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Auf nach Köln-Mülheim! Gründe gibt es im Festjahr zum 400-jährigen Bestehen der evangelischen Gemeinde genug: Kabarett, Krimilesung, Kindertheater, Konzert, Stadtführung…

Das komplette Festprogramm der Evangelischen Kirchengemeinde Mülheim am Rhein bis Ende Mai auf einen Blick
Das immens umfangreiche Programm der Mülheimer Gemeinde beinhaltet nicht weniger als 43 Veranstaltungen, von denen einige – wie die Ausstellung zu der 400-jährigen Geschichte – über mehrere Tage gehen. Da ist mit Sicherheit für jeden Geschmack und jedes Alter etwas dabei: Kabarett oder Krimilesung, Kindertheater oder Gottesdienst, Stadtführungen oder Konzert. Das Programm geht weiter bis zum Ende des Jahres 2010 – und bei den allermeisten Terminen ist der Einrititt frei!
Zur besseren Übersicht finden Sie unten eine Auflistung aller Veranstaltungen bis Ende Mai, weitere Informationen zu allen Angeboten im Einzelnen gibt es auf den Internetseiten der Gemeinde hier – da lässt sich auch das Jahresprogramm ausdrucken.

Sonntag, 31. Januar, 11 Uhr, in der evangelischen Friedenskirche Köln-Mülheim, Altstraße 6: Beginn der Predigtreihe – Pfarrer Dietrich Grütjen

Samstag, 20. Februar, 20 Uhr, in der katholischen Clemenskirche Köln-Mülheim, Mülheimer Ufer 3: Musik aus vier Jahrhunderten: Das 20. Jahrhundert – „Minguet
Quartett“

Sonntag, 21. Februar, 11 Uhr, in der evangelischen Friedenskirche Köln-Mülheim, Altstraße 6: Fortsetzung der Predigtreihe mit Pfarrer Wieland Wiemer

Sonntag, 28. Februar, ab 15 Uhr, Treffpunkt: Friedenskirche Köln-Mülheim, Altstraße 6: Stadtteilführung mit den AntoniterCityTours „Von wegen! – „Ein feste Burg“

Sonntag, 21. März, 11 Uhr in der evangelischen Friedenskirche Köln-Mülheim, Altstraße 6: Fortsetzung der Predigtreihe mit Pfarrer Helmut Aston

Samstag, 3. April, 15 Uhr: Stadtteilführung mit den AntoniterCityTours „Engel auf dem alten evangelischen Friedhof“, Treffpunkt ist der Evangelische Friedhof Mülheim, Bergisch Gladbacher Straße 86

Sonntag, 4. April, nach dem Gottesdienst in der evangelischen Friedenskirche Köln-Mülheim, Altstraße 6: Ausstellungseröffnung der Historischen Ausstellung 400 Jahre Evangelisch in Mülheim am Rhein. Die Ausstellung ist noch bis Montag, 24. Mai zu sehen, immer donnerstags 16 bis 21 Uhr, freitags und samstags 16 bis 20 und sonntags 13 bis 18 Uhr

Sonntag 18. April, wird die Predigtreihe um 11 Uhr mit Pfarrer Johannes Voigtländer
in der evangelischen Friedenskirche Köln-Mülheim, Altstraße 6, fortgesetzt

Samstag, 24. April, bieten die AntoniterCityTours um 16 Uhr die Stadtteilführung „Geschichte(n) von Industrie, Brunnen und der Freiheit“ an, Treffpunkt ist das Bezirksrathaus, Wiener Platz

Sonntag 2. Mai, 15 Uhr: Stadtteilführung mit den AntoniterCityTours „Der alte evangelischen Friedhof in Mülheim“, Treffpunkt ist der Evangelische Friedhof Mülheim, Bergisch Gladbacher Straße 86

Samstag, 8. Mai, 20 Uhr: Musik aus vier Jahrhunderten in der evangelischen Friedenskirche Köln-Mülheim, Altstraße 6. Diesmal: das 18. Jahrhundert –
„Concerto Köln“

Mittwoch, 12. Mai, 20 Uhr: ein Gesprächskonzert in der Festwoche zu Johann Sebastian Bachs „Himmelfahrts-Oratorium“ in der katholischen Liebfrauenkirche, Adamsstraße 15

Donnerstag, 13. Mai, schließt sich in der Festwoche um 11 Uhr der Kantatengottesdienst in der evangelischen Friedenskirche Köln-Mülheim, Altstraße 6, zu Johann Sebastian Bachs“Himmelfahrts-Oratorium“ an

Samstag 15. Mai, 17 Uhr, Beginn der Festwoche mit dem Barock-Konzert „Sans-Souci“
im Andreae-Haus, Graf-Adolf-Straße 22

Sonntag 16. Mai, 11 Uhr, Fortsetzung der Festwoche mit einem Jubiläumsgottesdienst in der evangelischen Friedenskirche Köln-Mülheim, Altstraße 6, mit Präses Nikolaus

Sonntag 16. Mai, geht die Festwoche um 14 Uhr weiter mit der Stadtteilführung mit den AntoniterCityTours „400 Jahre Evangelisch in Mülheim“, Treffpunkt ist die evangelischen Friedenskirche Köln-Mülheim, Altstraße 6

Mittwoch 19. Mai, präsentiert die Festwoche um 16 Uhr in der evangelischen Friedenskirche Köln-Mülheim, Altstraße 6, Kindertheater: „Der Stier Ferdinand“

Donnerstag 20. Mai, heißt es 20 Uhr während der Festwoche „Krimi-Time in Mülheim“: Autorin Brigitte Glaser trägt bei einer Lesung mit musikalischer Untermalung in der evangelischen Friedenskirche Köln-Mülheim, Altstraße 6, aus ihrem Mülheim-Krimi „Mordstafel“ vor

Freitag, 21. Mai, präsentiert sich in der Festwoche um 19.30 Uhr das prämierte Kirchenkabarett „Klüngelbeutel“ mit seinen Highlights in der evangelischen Friedenskirche Köln-Mülheim, Altstraße 6

Samstag 22. Mai, geht die Festwoche um 18 Uhr mit einem Open-Air-Gottesdienst
auf dem Wiener Platz weiter, anschließend ist das musikalische und optische „Abendglühen“ mit dem Trompeter Markus Stockhausen – ähnlich wie bei der gleichnamigen Performance während des Deutschen Evangelischen Kirchentags 2007

Pfingtsmontag, 24. Mai, endet die Festwoche um 11 Uhr mit einem Ökumenischen Gottesdienst der christlichen Konfessionen in der evangelischen Friedenskirche Köln-Mülheim, Altstraße 6

Freitag, 28. Mai, gibt es um 20 Uhr wieder Musik aus vier Jahrhunderten
Diesmal in der katholischen Herz-Jesu-Kirche, Danzierstraße 53, das 19. Jahrhundert – Das Neue Orchester“ Ludwig van Beethoven dritte Symphonie, besser bekannt als „Eroica“.

400 Jahre evangelisches Mülheim, zur Geschichte
„Die Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein, wie sie bis heute noch heißt, feiert 2010 ihr 400-jähriges Bestehen. Am Himmelfahrtstag 1610 hat wohl der erste freie, öffentliche Gottesdienst stattgefunden. Bis dahin gab es im Kölner Raum und im Bergischen Land nur heimliche Gemeinden, das bedeutet: Evangelische Gottesdienste wurden heimlich in Privathäusern gefeiert, Geistlich wie Gemeindeglieder mussten immer auf der Hut sein und waren zu absoluter Verschwiegenheit verpflichtet.
Von Anfang an standen das lutherische und das reformierte Bekenntnis in Mülheim nebeneinander, bis es 1837 unter dem Druck Preußens zur Vereinigung kam. Die lutherische Kirche am Wall erhielt den Namen Friedenskirche, den sie bis heute trägt. Damit ist sie das älteste protestantische Gotteshaus auf heutigem Kölner Boden.
Politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen bestimmten immer wieder die Geschicke der Gemeinde. Im Dreißigjährigen Krieg gab es zeitweise nur noch acht Evangelische in Mülheim, die mühsam überlebten. Doch dann erstarkten die Gemeinden wieder und bestimmten ihrer seits das Wohlergehen und Wachsen der Stadt maßgeblich mit. Dabei bemühte sich die Gemeindeleitung immer auch um die Bildung und Erziehung des Nachwuchses, wie es erste reformpädagogische Ansätze in Mülheim belegen.
Als 1914 der Eingemeindung nach Köln stattgegeben wurde, fand eine lange Rivalität ihr Ende. Die beiden Weltkriege und die nationalsozialistische Diktatur haben nicht nur in Mülheim große innere und äußere Zerstörung hinterlassen. Unwiederbringliche Verluste und mühsame Aufarbeitung bestimmten in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts auch die Geschichte der Gemeinde. In den 1950er Jahren wuchs, bedingt durch die großen Flüchtlingsströme, die Zahl der Gemeindeglieder auf über 25.000 an.“


Pfarrerin Wilma Falk-van Rees


Mehr zur Geschichte finden Sie im Programmheft oder bei der Ausstellung vom 4. April bis 24. Mai in der evangelischen Friedenskirche Köln-Mülheim, Altstraße 6

Text: AL/KG Mülheim am Rhein
Foto(s): Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein