Unter den mehr als 100.000 erwarteten Dauerteilnehmerinnen und -teilnehmern des 33. Deutschen Evangelischen Kirchentags, der dieses Jahr in Dresden begangen wird. werden nach Angaben der Kirchentagsorganisatoren auch rund 13.000 aus dem Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland dabei sein. Allen voran der Kölner Stadtsuperintendent Rolf Domning, der den Evangelischen Kirchenverband Köln und Region in Dresden vertritt . Bei der Veranstaltung „Herzbube und Herzdame – Gottesdienste zu herzlichen Lebenssituationen“ auf der MDR-Bühne am Altmarkt lautet am Donnerstag, 2. Juni, 15 bis 16 Uhr, Domnings Thema „Kopf – die Liebe gehört in die Mitte der Kirche“. An der abschließenden Podiumsdiskussion nehmen aus dem Verbandsgebiet auch Pfarrerin Christiane Birgden von der Evangelischen Matthäus-Kirchengemeinde Hürth und Pfarrer Rolf Theobold von der Evangelischen Kirchengemeinde Porz teil. Ein Wiedersehen gibt es hier zudem mit Pfarrerin Daniela Hammelsbeck, die lange Jahre im Evangelischen Kirchenkreis Köln-Mitte gearbeitet hat.
Auf der gleichen Bühne geht es sofort im Anschluss mit Kölner Beteiligung weiter. Bei „Eine Herzensangelegenheit – Plädoyer für eine Qualitätsoffensive in Gottesdiensten“ sitzt am Donnerstag, 16 bis 17 Uhr, auch Sybille Noack-Mündemann, Gemeindepfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Bickendorf, auf dem Podium der MDR-Bühne am Altmarkt. Für die „Kabarettistische Tagesbegleitung“ sorgt das Kölner Duo Hermanns & Putzler.
Deutschlandfunk berichtet „Tag für Tag“
Mit einem dreiteiligen Interview mit Dr. Alexander Grau, Wissenschaftspublizist, Berlin, und Günter A. Menne, dem Leiter des Amtes für Presse und Kommunikation des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, über die Situation des deutschen Protestantismus, über Formen moderner Religiosität und ihrer Vermittlung in einer medialen Gesellschaft sowie insbesondere über die Zukunft eines neoliberalen Protestantismus bereitet der Deutschlandfunk seine Berichterstattung über den 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden vor. Das Gespräch wird ausgestrahlt in der Sendung „Tag für Tag“. Aus Religion und Gesellschaft‘ (auf den UKW-Frequenzen des Deutschlandfunks, für die Region Köln/Bonn: 93,1 oder 89,1; oder im Internet unter dradio.de), jeweils ab 09.35 Uhr, geleitet von Deutschlandfunk-Redakteur Rüdiger Achenbach. Die Reihe beginnt schon zwei Tage vor dem Kirchentag, mit einem ersten Teil am Montag, 30. Mai, dem zweiten Teil am Dienstag, 31. Mai und einem dritten Teil am Mittwoch, 1. Juni.
Als MP3 werden die Beiträge hier auf dieser Seite – zum direkten Nachhören per Mausklick – täglich verfügbar gemacht.
Alexander Grau studierte an der Freien Universität Berlin Philosophie und Linguistik und wurde dort 1998 in Philosophie promoviert. Seit 2003 arbeitet er als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. und veröffentlicht zu Themen der Philosophie- und Ideengeschichte, wobei sein besonderes Engagement einer modernen, liberalen protestantischen Theologie gilt. Er hat aber auch zu Themen der Hirnforschung und der Psychologie, vor allem der Kognitions- und Emotionspsychologie publiziert.
Günter A. Menne schloss 1987 sein geisteswissenschaftliches Studium an der Universität Bonn sowie später eine Ausbildung zum Coach an der Universität Kiel ab. Er arbeitet seither in leitenden Funktionen der Öffentlichkeitsarbeit sowie als Kommunikationsberater und Coach im Deutschen Bundesverband Coaching e. V. (DBVC). Menne initiierte und realisierte, zusammen mit dem 2010 verstorbenen Matthias Lauk, von 1992 bis 1994 die erste Kommunikationskampagne der Kirchen in Deutschland, „misch Dich ein!“ in der Verantwortung des damaligen Kölner Stadtsuperintendenten und späteren Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock.
Gemeinsam mit dem Diplom-Theologen Michael Birgden, Chef der Agentur
KERYGMA, wird Günter A. Menne dann während der Kirchentagswoche noch
zweimal im Deutschlandfunk zu hören sein: Zusammen mit Gesprächsleiter
Rüdiger Achenbach soll – wiederum in der Sendung „Tag für Tag“ – am
Donnerstag, 2. Juni, von 8.35 bis 9.35 Uhr und am Freitag, 3. Juni, von
9.35 bis 10.05 Uhr anlässlich des Protestantentreffens vor allem über
die Kommunikation religiöser Inhalte gesprochen und gefragt werden,
welche innovativen Impulse zur Vermittlung von Glauben heute in einer
pluralistischen Gesellschaft vom 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag
in Dresden ausgehen werden.
- Die evangelische Kirche in der offenen Gesellschaft Teil 1
- Die evangelische Kirche in der offenen Gesellschaft Teil 2
- Die evangelische Kirche in der offenen Gesellschaft Teil 3
- Gespräch mit Günter A. Menne und Michael Birgden Teil 1
- Gespräch mit Günter A. Menne und Michael Birgden Teil 2
Boulevard statt Kirche?
Der WDR-Redakteur Arnd Henze, der seit etlichen Jahren das Dellbrücker Forum der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Dellbrück/Holweide leitet, ist während des Kirchentags in Dresden ein begehrter und vielbeschäftigter Moderator. Ein volles Programm hat der Journalist bereits am Donnerstag: In Halle 3 auf dem Messegelände leitet Henze zunächst von 11 bis 13 Uhr die Diskussion der Frage „Boulevard statt Kirche? Wo Seelsorge, Beratung und Lebenshilfe stattfinden“. Beim großen Themenkomplex „Schaffen militärische Interventionen Frieden?“ stehen Arnd Henze dann von 15 bis 18 Uhr unter anderem Professor Dr. Margot Käßmann sowie der Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz Rede und Antwort. Veranstaltungsort ist hier Zeitenströmung, Halle 9, Königsbrücker Straße 96. Würdiger Schlusspunkt ist am Donnerstag die Diskussion „Mitmach-Demokratie oder Dagegen-Republik?“, die von 20 bis 21.30 Uhr in Kooperation mit Deutschlandradio Kultur in der Frauenkirche, Neumarkt, veranstaltet wird. Unter der Leitung von Arnd Henze unterhalten sich unter anderem Frank Deja von der Initiative „Köln kann auch anders“ und der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters.
Um „Ernährung Macht Armut – …doch die anderen leben, und sie leben nicht schlecht“ geht es am Samstag von 11 bis 13 Uhr unter der Moderation von Arnd Henze in der Technischen Universität, Hörsaalzentrum, Hörsaal 4, Bergstraße 64.
Zukunftsfähiges Energiekonzept für Deutschland: Diskussion mit Norbert Röttgen
Der Kölner WDR-Journalist Arnd Henze moderiert außerdem am Freitag, 3. Juni, von 19.30 bis 21 Uhr auch eine Diskussionsveranstaltung mit Bundesumweltminister Norbert Röttgen im Audimax, Hörsaalzentrum, Technische Universität Dresden. Dabei geht es um „Ein zukunftsfähiges Energiekonzept für Deutschland – Was steht am Ende des Moratoriums?“, ist die Frage dahinter.
Prominente Gesprächspartner am „Tag zu Kunst und Spiritualität“
Ein weiteres Mal ist Günter A. Menne auf dem Kirchentag engagiert, nämlich als Mitwirkender: Er gehört zum Moderatoren-Team des „DEKT“ im Festspielhaus Hellerau am „Tag zu Kunst und Spiritualität“. Von 11 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr werden dort am Samstag, 4. Juni, Gespräche und Aktionen um diesen Themenkreis veranstaltet, unter anderem mit Professorin Dr. Margot Käßmann, Professor em. Fulbert Steffensky, Pater Anselm Grün, Dr. Petra Bahr und Pièrre Stutz.
„Kirche bricht auf“ – zusammen mit Jugendlichen
Ausschnitte aus dem Jugendmusical „Herz – Enttarnt“ werden am Donnerstag im Verlauf der Veranstaltung „Wo schlägt dein Herz? – Kirche bricht auf – Kirche gibt auf“ von 10.30 Uhr bis 11.45 Uhr auf der MDR-Bühne am Altmarkt präsentiert. An der anschließenden Podiumsdiskussion beteiligt sich unter anderem auch Frank Kemper, Jugendleiter und Leiter des Jugendchors der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Kalk.
Bei „Das Herz schlägt links – Antirassistische Sprachfähigkeit im Gemeindealltag“ diskutiert am Donnerstag, 11.45 bis 13 Uhr, Pfarrerin Sylvia Wacker von der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Pesch auf dem Podium der MDR-Bühne am Altmarkt – unter anderem mit Bodo W. Becker, dem Pressesprecher des Verfassungsschutzes. Für das Rahmenprogramm sorgen hier Jugendliche aus verschiedenen Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region.
Feministische Beratung und Seelsorge
Julia Strecker, Familientherapeutin, Supervisorin, Coach und zudem Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Klettenberg, diskutiert am Donnerstag, 11 bis 14 Uhr, in St. Petrus, Dohnaer Straße 53, über das Thema „Flügel für alle – Feministische Beratung und Seelsorge“.
Ökumenische Beatmesse über das Internet
Die Kölner Projektgruppe „Beatmesse“ gestaltet die Ökumenische Beatmesse mit Feierabendmahl „www.gott.komm – Chancen und Risiken des Internets“, die am Freitag, 20 bis 21.30 Uhr, im Eventwerk, Hermann-Mende-Straße 1, gefeiert wird. Es predigt Ivo Masanek, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Klettenberg. Für die Musik sorgt die Kölner Band Ruhama. Unter dem Motto „Wenn ich einmal reich wär…“ gestaltet der Ökumenische Thomasmessen-Arbeitskreis Köln am Samstag, 11 bis 13 Uhr, in der Heilig-Geist-Kirche, Berggartenstraße 22a, eine Thomasmesse. Dies ist eine Gottesdienstform, die sich speziell an Suchende und Zweifler richtet: „ganzheitlich offen, kreativ, mit Salbung und mehr“.
Gottesdienste, die süchtig machen
Hans Mörtter, Pfarrer an der Lutherkirche in der Evangelischen Gemeinde Köln, referiert am Samstag, 15 bis 16 Uhr, in Halle 3, Saal Rotterdam, auf dem Messegelände zum Thema „Kulturkirche – Gottesdienste, die süchtig machen“.
„There’s a Road to Heaven“
Unlimited Voice Company, der Gospel Chor der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Neue Stadt, präsentiert während des Kirchentags mehrmals ihr Programm „There’s a Road to Heaven“ mit – so der Untertitel: „Spirituals, die berühren – Gospels, die bewegen – Songs, die mitten ins Herz gehen“. In St. Markus am Markusplatz treten sie am Donnerstag von 21 bis 22 Uhr sowie am Samstag von 18.30 Uhr bis 19.30 Uhr auf. In der Christuskirche (Strehlen) spielen sie am Freitag von 16 bis 17 Uhr im Gemeindehaus, Elsa-Brändström-Straße 1.
Kabarettistische Bibelarbeit
Die Kölner Kirchenkabarett-Truppe „Klüngelbeutel“ führt am Freitag, 9.30 bis 10.30 Uhr, in der Martin-Luther-Kirche in Dresden, Martin-Luther-Platz, in „Kabarettistische Bibelarbeit“ ein. Einen „Kabarettistischen Impuls“ trägt Klüngelbeutel zur Veranstaltung „Der Avatar am Altar im Talar“ bei, die am Samstag, 12 bis 13 Uhr, auf der MDR-Bühne am Altmarkt stattfindet.
Offenes Singen mit dem Liederbuch
Ruhama ist gleich mehrmals auf dem Kirchentag zu hören – nicht nur bei der Ökumenischen Beatmesse am Freitag, 20 bis 21.30 Uhr, im Eventwerk, Hermann-Mende-Straße 1. Ein „Offenes Singen mit dem Liederbuch“ bestreitet die Kölner Band am Donnerstag, 13.30 bis 14.30 Uhr, im Festsaal des Kulturpalasts, Schloßstraße 2, tags darauf, am Freitag, 13.30 bis 14.30 Uhr, auf der Bühne am Gymnasium Dreikönigschule, Louisenstraße 42. Abgesehen vom einstündigen Offenen Singen bestreitet die Band den gesamten Tag das musikalische Rahmenprogramm. Schließlich lädt Ruhama nochmals für Samstag, ebenfalls von 13.30 bis 14.30 Uhr, zum Offenen Singen ins ICC, Saal 1-3, Ostra-Ufer 2.
Das große Wise-Guys-Konzert
Gute Freunde und bei zahlreichen Veranstaltungen gern gesehener Partner des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region sind die „Wise Guys“, die, wie etwa auch die Autorinnen Gisa Klönne und Claudia Schreiber oder der Publizist Günther Bernd Ginzel, ebenfalls auf dem Kirchentag in Dresden Köln repräsentieren. Das „große Wise-Guys-Konzert“ am Donnerstag, 18.30 Uhr bis 22 Uhr steht unter dem Motto „…würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen – Kinder für eine gesunde, lebenswerte Umwelt“ und wird in Kooperation mit der Kindernothilfe im Rudolf-Harbig-Stadion veranstaltet. Moderiert wird der Abend von der Kölner Moderatorin Claudia Kleinert.
Foto(s): DEKT