„Die Gefahr eines Atomkrieges aus Versehen ist groß“, warnt der Informatiker Prof. Dr. Karl Hans Bläsius aus Trier. Frühwarn- und Entscheidungssysteme der Atomwaffenstaaten sollen mögliche Angriffe melden und bewerten. Diese Systeme basieren auf sehr komplexen Computersystemen und Netzwerken zur Vorhersage und Bewertung von möglichen Angriffen dieser Art. „Wie beeinflussen Frühwarn- und Entscheidungssysteme das politische Umfeld in Bezug auf die Bewertung von Alarmmeldungen? Kann Künstliche Intelligenz das Risiko von Falschmeldungen verringern? Wie bedrohlich ist das Szenario einer Fehleinschätzung der Systeme?“
Über diese Fragen sprechen Verteidigungsexperte Dr. Rolf Mützenich, Fraktionsvorsitzender der SPD im Bundestag, und Dr. Karl Hans Bläsius, Informatik-Professor aus Trier und Experte für Künstliche Intelligenz. Dr. Rolf Mützenich hinterfragt offen, ob die rund zwanzig auf dem Bundeswehr-Flugplatz Büchel in der Eifel stationierten US-Atombomben zur Sicherheit Deutschlands beitragen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag glaubt das nicht. Er hält das Eskalationsrisiko für „unüberschaubar“ und erklärt, dass die USA in den Atomwaffen nicht mehr nur ein Mittel der Abschreckung, sondern ein Mittel der Kriegführung sähen.
Das Online-Gespräch findet am Donnerstag, den 21. Januar 2021, in der Zeit von 19:00 bis 21:00 Uhr statt und wird von Christiane Lammers moderiert. Veranstalter des Gespräches sind die DFG-VK Gruppe Köln, der Internat. Versöhnungsbund Regionalgruppe Köln, das Friedensbildungswerk Köln, das Kath. Bildungswerk Köln, das Kölner Friedensforum, die Melanchthon-Akademie Köln und die pax christi Gruppe Köln. Interessierte können sich bei der Melanchthon-Akademie in Köln per E-Mail (anmeldung@melanchthon-akademie.de) anmelden. Den Online-Zugang erhalten Teilnehmende einen Tag vor der Veranstaltung. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
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