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Armin Beuscher ist neuer regionaler Beauftragter für „Kirche und Sport“

„Eigentlich engagiere ich mich schon seit Jahren für eine gute Zusammenarbeit mit den katholischen Geschwistern im Bereich Kirche und Sport“, erzählt Armin Beuscher. „Bisher habe ich allerdings mehr im Hintergrund gemeinsame Projekte unterstützt“. Nun wurde er offiziell zum Beauftragten für Kirche und Sport im Bereich des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region (EKV) benannt.

Seit der WM in Deutschland für Verbindung von Kirche und Sport engagiert

Zum ersten Mal in diesem Bereich aktiv wurde der Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Lindenthal 2005, als ein ökumenischer Arbeitskreis, in dem er den EKV vertrat, Veranstaltungen im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft organisierte, die die Themen „Kirche und Sport“ verbinden sollten. Unter dem Titel „Kick off. Anstoß für den Glauben“ wurden Veranstaltungen rund um das Thema Glaube, Fußball und Kirchen durchgeführt. Im Anschluss an die WM wurde Pfarrer Karl-Heinz Iffland überregional für das nördliche Rheinland Ansprechpartner für das Thema. „Die Vernetzung dieser beiden Bereiche hat er dankenswerterweise sehr erfolgreich umgesetzt, bis er letztes Jahr in den Ruhestand ging“, so Beuscher. Es lag nahe, als seinen Nachfolger Armin Beuscher anzusprechen, der bereits jahrelang enge Kontakte zum katholischen DJK Sportverband pflegt und zudem selbst leidenschaftlicher Sportler ist.

Familien- und Sportfest „Kirche läuft“ wurde ökumenisch

Sein Engagement zeigt sich auch beim Familien- und Sportfest „Kirche läuft“, eine zunächst katholisch initiierte Veranstaltung, bei der seit 2012 immer am Sonntag nach Fronleichnam im RheinEnergieStadion durch Beuschers Einsatz auch Kölner Protestanten beteiligt sind. „Natürlich findet das Sportfest sonntagnachmittags statt, so gibt es keine Überschneidung mit den Gottesdienstzeiten“, erklärt er. Bei dieser Veranstaltung gehe es darum, dass Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Sport machen. Vor allem Teilnehmende der Diakonie Michaelshoven hätten schon mehrfach an der Veranstaltung teilgenommen.

Viele Gelegenheiten für evangelisch-sportliche Präsenz in Köln

Als jemand, der selbst gerne läuft, habe er ein großes Interesse daran, dass „wir uns als Evangelische Kirche gemeinsam mit den katholischen Geschwistern in der Öffentlichkeit zeigen“. Dazu gebe es in Köln ja viele Gelegenheiten, wie etwa die Beteiligung beim „Run of Colours“, der von der Kölner Aidshilfe organisiert wird, oder der Köln-Marathon, bei dem nicht nur evangelische Läuferinnen und Läufer teilnehmen, sondern auch die Evangelische Jugend in Köln und Umgebung seit Jahren mit einem Verpflegungsstand oder im Zielbereich beim Medaillen verteilen präsent ist.

Kölner Mannschaft beim rheinischen Präsescup

Neben dem Laufen begeistert sich Beuscher auch für andere Sportarten wie Volleyball oder Fußball. Für den „Präsescup“ – ein seit 16 Jahren stattfindendes Fußballturnier, an dem sich kirchliche Mannschaften der rheinischen Landeskirche beteiligen – hat er es geschafft, dass sich auch Mannschaften aus Köln aufstellten.

„Betend laufen und laufend beten“

Die Verbindung von Spiritualität und Sport sei für ihn gerade beim Laufen besonders spürbar, erklärt der neue Beauftragte. „Betend laufen und laufend beten“, lacht er und erzählt, dass er beim Laufen am besten „in Achtsamkeit auf den Augenblick loslassen“ könne und in eine „Haltung der Meditation“ finde. Die Achtsamkeit auf den eigenen Körper sei für ihn eng mit dem Thema Sport verbunden: „Wie atme ich, wie spüre ich mich, was sind meine Ressourcen, wo braucht mein Körper mehr Beachtung? Dabei geht es nicht um Leistungs- oder Spitzensport, sondern darum, im Rahmen der Möglichkeiten in Bewegung zu bleiben – ob mit Wandern, Radfahren, Gymnastik, Yoga, Bogen- oder Tore schießen.“ Sport könne helfen, den Kopf frei zu bekommen und die Balance zu finden zum Stress im Beruf. „Sport kann ich allein machen oder in Gemeinschaft, mit Freude am Miteinander und im fairen Wettbewerb, Sport hilft, meinen Körper wahrzunehmen und öffnet auch für die Weite der Erfahrungen des Glaubens“, beschreibt Beuscher seine Erfahrungen.

Ansprechpartner für ökumenische Zusammenarbeit im Bereich Kirche und Sport

„Karl-Heinz Iffland hat das all die Jahre wirklich toll gemacht“, lobt er seinen Vorgänger. In dessen Nachfolge wolle er mit seiner persönlichen Leidenschaft und seinem Interesse für den Sport ein ebenso guter Ansprechpartner und Botschafter für die ökumenische Zusammenarbeit im Bereich Kirche und Sport sein und weiterhin Dinge voran treiben. „Vieles läuft bereits toll, zum Beispiel ökumenische Gottesdienste im Dom anlässlich sportlicher Großveranstaltungen in Köln“, so Beuscher. Auch die Präsenz in der Jugendarbeit sei ihm für die Zukunft wichtig, denn gerade dort müsse der Sport ein Thema sein.

Text: Susanne Hermanns
Foto(s): privat