„Sie werden sterben“, die Plakate der ARD sind nicht zu übersehen und erreichen jede/n – auf die eine oder andere Art. So wie der Tod uns alle auf die eine oder andere Art erreicht. Das wissen auch alle, doch darüber nachdenken oder gar reden, mögen die Wenigsten: Es bedrückt zu sehr, macht Angst oder ist vermeintlich noch weit weg.

Gegen das Verdrängen
Die ARD schafft in der Woche vom 17. November bis 23. November Platz für ein Thema, das sonst im Fernsehen nur in Krimis und großen Dramen eine Rolle spielt. Die diesjährige Themenwoche unter dem Titel „Leben mit dem Tod“ soll die Sprachlosigkeit und das Verdrängen überwinden. Die ARD stellt in ihren Fernseh- und Radioprogrammen sowie im Internet das Sterben auf allen Ebenen in den Mittelpunkt.

Tabus werden gebrochen
Drei große Themenkomplexe werden in der Themenwoche auf unterschiedliche Weise beleuchtet. Der Schwerpunkt „Welche Rolle spielt der Tod in unseren Köpfen, wie reden wir darüber?“ soll Tabus bewusst machen, gezielt hinterfragen und zur Überwindung der allgemeinen Sprachlosigkeit beitragen.Die Entscheidung darüber, wie, wo und wann gestorben wird, fällt auf Grundlage moralischer, juristischer und religiöser Urteile sowie gesellschaftlicher Normen. Mehr als die Hälfte aller Deutschen haben jedoch keine Erfahrung mit Sterben und Tod, sie wissen nicht, wie man tröstet und trauert. Deshalb thematisiert die ARD unter dem Titel „Wie wir sterben wollen“ den Sterbeprozess als zentralen Punkt in der Themenwoche.
„Was am Ende bleibt“, wenn jemand gestorben ist, physisch und mental, das fragen sich viele Menschen und finden wenige Antworten. Die Auseinandersetzung mit dem Ende ist immer verbunden mit dem Nachdenken über unser Leben. Der Schwerpunkt soll entsprechend Jung und Alt zu einer eigenen Zwischenbilanz anregen.

Jeder ist angesprochen und kann mitreden
Zusätzlich hat die ARD verschiedenen Aktionen ins Leben gerufen, bei denen auch der Tod das zentrale Thema ist. Die „Aktion Schulstunde“ soll Lehrer, Schüler und Schülerinnen dazu anregen, sich im Unterricht mit dem Thema Tod und Sterben zu beschäftigen und dazu ins Gespräch zu kommen. Bei der „Aktion Lebensblicke“ kann man jederzeit seine Gedanken und Botschaften teilen. Ob in einem Video im ARD YouTube-Channel oder in einem Kommentar direkt auf der ARD-Homepage.
Mit der Themenwoche „Leben mit dem Tod“ möchte die ARD Lebenshilfe vermitteln und die Diskussion über den Umgang mit dem Tod in die Gesellschaft tragen. Alle Informationen und das gesamte Programm zur ARD-Themenwoche findet man unter www.ard.de/themenwoche_2012/.

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