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Antoniter Siedlungsgesellschaft verfolgt „ausgewogene Mietpolitik“

Mit einem Jahres-Überschuss von rund 444.000 Euro schloss die Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region (ASG) das Geschäftsjahr 2011 ab. Das geht aus dem Geschäfts- und Sozialbericht hervor, den das Wohnungsunternehmen jetzt vorgelegt hat. Die ASG ist eine in Köln einzigartige Gesellschaft: Sie besteht seit 60 Jahren und ist stolz darauf, ein 100-prozentig evangelischer Akteur auf dem Immobilienmarkt zu sein.



Steigerungen
Die Umsatzerlöse der Gesellschaft stiegen in 2011 um 2.062.000 Euro, verursacht insbesondere durch das Bauträger-Geschäft. Das Eigenkapital belief sich Ende 2011 auf etwas über 17 Millionen Euro, was einer Eigenkapitalquote von 22,4 Prozent entspricht. Für Instandhaltungen wurden gegenüber dem Vorjahr knapp eine Million Euro mehr ausgegeben, auch die Bauinvestitionen sind in dieser Höhe gestiegen. Mit den gestiegenen Anforderungen stieg gleichzeitig auch die Mitarbeiterschaft: Waren es im Jahr 2005 noch 25, sind es 2011 bereits 33 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Zur Sicherstellung der fachlichen Qualifikation wurden im letzten Jahr 20.000 Euro in berufliche Fort- und Weiterbildung investiert. Die ASG versteht sich seit jeher auch als Ausbildungsbetrieb, der jungen Menschen die Möglichkeit gibt, im Haus eine Ausbildung abzuschließen.

Bestand
Im Berichtsjahr 2011 verfügte die ASG über 1.643 Mietwohnungen, davon 101 Sozialwohnungen, 676 Seniorenwohnungen und 866 frei finanzierte Wohnungen. Wesentliche Aufgabe wird es weiterhin sein, „die Bevölkerung in Köln mit angemessenem und bezahlbarem Wohnraum zu versorgen“, so die Aussage der ASG im Geschäftsbericht. Vor allem angesichts der Situation, „dass Mieter 40 Prozent oder mehr ihres Monatseinkommens für die Miete ausgeben müssen“. Damit sind die Mieten außerhalb der ASG gemeint. Die Gesellschaft teilt mit, dass sie eine „ausgewogene Mietpolitik“ verfolgt. Und erläutert: „Am 31. Dezember 2011 betrug die durchschnittliche Wohnungsmiete im eigenen Bestand 5,89 Euro pro Quadratmeter.“

Neue Wohn- und Bauformen
Die Entwicklung neuer Wohnformen, die sich an der demographischen Entwicklung orientieren, gehört zur Schwerpunkt-Arbeit der ASG. Dazu zählen unter anderem Mehrgenerationenwohnen, integriertes Wohnen von behinderten und nicht behinderten Menschen sowie gemeinschaftliches Wohnen im Alter. Speziell für ältere Mieterinnen und Mieter gibt es einen eigenen Service von zwei Seniorenberaterinnen, der genutzt werden kann, unter anderem bei Behördengängen und Beantragungen sozialer Leistungen. Feste, Spiele-Nachmittage, gemeinsames Kochen und gemeinsame Gottesdienste sind fester Bestandteil des Services.
Neben dem Schwerpunkt „Wohnen im Alter“ ist es der Antoniter Siedlungsgesellschaft ein Anliegen, nach energetischen Gesichtspunkten zu planen und zu bauen. Dies geschah im Jahr 2011 bei Modernisierungsmaßnahmen in Köln-Rodenkirchen und Köln-Dellbrück und bei einem Neubau in Lindlar. Mehr als drei Millionen Euro wurden dabei für die energetische Modernisierung ausgegeben.

Ausblick
In 2012 sollen für Ankäufe, Neubauten und Modernisierungen rund 6 Millionen Euro investiert werden. Geplant sind außerdem zwei weitere Demenz-Wohngemeinschaften neben den schon bestehenden – und gut funktionierenden – in Köln-Bayenthal und Lindlar. Außerdem will die Gesellschaft die Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk vertiefen. Weitere Kooperationen bestehen unter anderem mit dem Kölner Flüchtlingsrat. Die ASG unterstützt aktiv mit Vertretern des Flüchtlingsrates die Unterbringung von Flüchtlingen, die seit drei Jahren in Übergangsheimen wohnen.

Die Antoniter Siedlungsgesellschaft mbh
im Evangelischen Kirchenverband Köln ist bundesweit die einzige Immobiliengesellschaft, die zu 100 Prozent evangelisch ist. Sie wurde 1951 gegründet, um Menschen mit Wohnraum zu versorgen, die nur geringe Chancen haben, eine Bleibe auf dem Wohnungsmarkt zu bekommen. Zu den Aufgaben der ASG gehört es, eigene Wohnungen zu bauen und zu verwalten sowie Kirchengemeinden technisch und finanziell zu betreuen, die Wohnungen oder Pflegeheime bauen. Außerdem beaufsichtigt die Gesellschaft Wohnungen und verwaltet Grundstücke.

Weitere Informationen
Den ASG-Geschäftsbericht 2011 in Gänze zum Nachlesen und Ausdrucken finden Sie hier. Und den ASG-Sozialbericht für das Vorjahr hier.

Text: Knapic
Foto(s): ASG