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(v. links) Christina Kugelmeier-Heinrichs (Ev. Gemeinde Köln), Nina Paganotto (Jugendreferat Köln-Mitte), Guido Stephan (Geschäftsführer ASG), Sarah Boujrida (girlspace e.V.)

Antoniter Siedlungsgesellschaft unterstützt seit acht Jahren kirchliche Projekte – Spenden für „Kinderstadt Kartause” und „Mini Hürth”

Inzwischen hat es sich in vielen Gemeinden und Einrichtungen des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region herumgesprochen, dass die Antoniter Siedlungsgesellschaft (ASG) bereits seit acht Jahren die Spendenaktion „AntoniterStärktGemeindeleben!“ durchführt.

Aktion AntoniterStärktGemeindeleben

Ein Prozent des Umsatzes, den die Wohnungsbaugesellschaft des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region im Vorjahr durch technische und kaufmännische Aufträge von Kirchengemeinden, Kirchenkreisen und kirchlichen Institutionen aus dem EKV-Verbandsgebiet erwirtschaftet hat, gibt sie ihnen jedes Jahr in Form einer Spende für ein besonderes Projekt zurück. Schon lange bevor die ASG zum Jahresbeginn 2020 zur Bewerbung um eine Spende aufrief, meldeten sich erste Gemeinden und kirchliche Einrichtungen mit ihren Projektideen und fragten nach den Bewerbungsunterlagen.

Ermutigen, etwas Neues zu wagen!

„Unser Ziel ist es, zu ermutigen, mal etwas Neues zu wagen, das vielleicht ohne unsere finanzielle Unterstützung gar nicht möglich wäre”, so ASG-Geschäftsführer Guido Stephan. 7.000 Euro konnte die ASG in diesem Jahr verteilen. Ein Gremium aus Mitarbeitenden des Unternehmens wählte aus 16 Spendenanträgen acht Projekte aus, die mit einer Summe zwischen 300 und 1.500 Euro unterstützt wurden. Coronabedingt wurden auch Anträge wieder zurückgezogen, da die Projekte unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln nicht umsetzbar waren. Andere änderten ihre Konzepte, sodass auch mit Abstandsregeln eine Durchführung möglich wird. Wie in jedem Jahr ließ es sich Guido Stephan auch diesmal nicht nehmen, persönlich symbolische Schecks an die Projektverantwortlichen zu übergeben.


Aus der Kinderstadt werden Kinder-Veedel

Seitdem das Kinderferienprojekt Mini-Nippes 2014 – ebenfalls mit einer großzügigen Starthilfe durch die ASG – zum ersten Mal stattfand, folgten weitere Gemeinden in Kooperation mit der ev-angel-isch gGmbH dem Beispiel und organisierten Kinderstädte, in denen die Kleinen das Sagen haben und Erwachsene keinen Zutritt. Hier können Kinder in den Sommerferien städtisches Gemeinwesen und Demokratie aktiv erleben und mitgestalten.

Gleich zwei solcher Projekte – „Mini Hürth“ und die „Kinderstadt Kartause“ – unterstützt die ASG in diesem Jahr mit jeweils 1.000 Euro. Den Macherinnen der „Kinderstadt Kartause“ überreichte Stephan persönlich einen symbolischen Scheck. Das Kooperationsprojekt der ev-angel-isch-gGmbH, der Evangelischen Gemeinde Köln und des girlspace e.V. findet in den letzten beiden Sommerferienwochen auf dem Gelände rund um die Kartäuserkirche in der Kölner Südstadt statt – natürlich unter Einhaltung eines mit der Stadt Köln abgestimmten Hygienekonzeptes. Dazu musste das ursprünglich geplante Programm umgestrickt werden. So finden die Aktivitäten in Bezugsgruppen, genannt „Veedel“, von maximal 10 Kindern statt.

„Das Programm und die Abläufe sind so gestaltet, dass sich die festen Bezugsgruppen möglichst nicht treffen“, erklärte Christina Kugelmeier-Heinrichs, Jugendleiterin der Evangelischen Gemeinde Köln. Geplant sei, dass jede Bezugsgruppe den Tag in einem festen Raum verbringt, zu dem auch ein festgelegter Teil des Außenbereiches gehört. In diesen Räumen essen die Teilnehmenden auch. Morgens werden für die „Veedel“ unterschiedliche Treffpunkte vereinbart. Verkehrsflächen und Laufwege sind markiert. Gemeinschaftsräume sind nicht vorgesehen. Wenn der Mindestabstand zwischen festen Bezugsgruppen nicht eingehalten werden kann, tragen die Teilnehmenden, Betreuer und Betreuerinnen Mund-Nase-Bedeckungen.

Das Programm

Trotz der vielen und teilweise strengen Regeln, haben die Organisatorinnen „ein kleines, aber feines Programm“ für die Kinder vorbereitet. „Es gibt zwar keinen Bürgermeister, dafür aber Pressesprecher und Pressesprecherinnen der einzelnen Veedel, die sich regelmäßig unter Abstandsregeln austauschen und Anliegen der Gruppenmitglieder ins Gemeinwesen tragen“, so Kugelmeier-Heinrichs. Anders als in den bisherigen Kinderstädten, gebe es verschiedene festgelegte Themenbereiche (z. B. Kreativität, Bewegung, Handwerken, Ausflüge) geben, die jede Gruppe zu einem anderen Zeitpunkt durchlaufe. So könne man trotz der Abstandsregeln eine Vielfalt der Erfahrungen für die Kinder generieren. Auch eine Mediengruppe gibt es, die für die Kinderstadt verschiedene journalistische Aufgaben übernimmt.

Guido Stephan zeigte sich von der Kinderstadt-Idee begeistert. „Letztes Jahr habe ich das Projekt ‚Kidshausen – Dorf der Kinder‘ in Bergheim besucht und durfte dem ‚Kinder-Bürgermeister‘ persönlich den Scheck überreichen. Ich finde es toll, dass Kinder hier soziale Kompetenzen in einer Gemeinschaft entwickeln und Werte wie Toleranz und Respekt spielerisch erlernen“, sagt er.

Text: Susanne Hermanns
Foto(s): Susanne Hermanns