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Antoniter Siedlungsgesellschaft (ASG) feierte Richtfest am Andreaskirchplatz in Brühl-Vochem

Es geht voran! Am 24. Juni feierte die ASG zusammen mit Nachbarn, Gemeindegliedern, Vertretern aus Kirche und Politik und vielen am Bau beteiligten Menschen Richtfest am Andreaskirchplatz in Brühl-Vochem.

Seit 2005, als die Evangelische Kirchengemeinde Brühl die ASG um Unterstützung bei der Suche nach einem Projektentwickler für die Grundstücksfläche um den Andreaskirchplatz in Brühl-Vochem bat, reifte die Idee zu dem, was die Besucherinnen und Besucher nun weit fortgeschritten vor sich sahen: zwei Mehrfamilienhäuser, in denen bis Anfang 2016 ne­ben Arztpraxen, Gewerbeflächen und 28 Wohneinheiten die vierte Demenz-Wohngemeinschaft der ASG mit acht Plätzen und eine weitere Wohngemeinschaft mit vier Plätzen für Menschen mit Behinderung in Zu­sammenarbeit mit der Diakonie Michaelshoven geplant sind.

Neuer Verwaltungsverband Köln-Süd/Mitte
Nachdem die ASG im Oktober 2013 das unbebaute Grundstück einschließlich Mitarbeiterhaus mit einer Gesamtfläche von 3.767 Quadratmeter von der Kirchengemeinde erwarb, startete der Bau der Häuser 2 und 3 im Bauabschnitt I Ende 2014. Ein weiteres Haus, das im II. Bauabschnitt Ende 2016 fertiggestellt werden soll, wird die Verwaltung des zukünftigen Evangelischen Verwaltungsverbandes Köln-Süd/Mitte beherbergen.

Alle Beteiligten zogen an einem Strang
Als einziges 100-prozentiges evangelisches Wohnungsunternehmen in Deutschland sei es naheliegend gewesen, sich bei der Umsetzung der Pläne der Evangelischen Kirchengemeinde Brühl zu engagieren, betonte Guido Stephan, Geschäftsführer der ASG, in seiner Begrüßungsrede zum gut besuchten Richtfest. „Aber dieses Bauvorhaben konnte nur realisiert werden, weil alle Beteiligten, nämlich Kirchenge­meinde, Kommunalpolitik, Stadtverwaltung und Investor an einem Strang gezogen haben“, stellte er fest. Im Rahmen des Programms "Soziale Stadt" werde die Stadt Brühl den öffentlichen Be­reich zwischen den beiden Baufeldern neu gestalten. Viel ist allerdings nicht mehr zu tun, denn schon jetzt ist der Platz so gut wie fertiggestellt und die Besucherinnen und Besucher bekamen eine Vorstellung von der freundlichen und nachbarschaftlichen Atmosphäre im Zentrum von Vochem, die hier schon bald herrschen wird.

Brühlerinnen und Brühler dürfen stolz sein
Auch der Bürgermeister der Stadt Brühl, Dieter Freytag, lobte das Bauvorhaben, in dem auch Wohnungen für Demenzkranke und Menschen mit Behinderung eingeplant sind: „Die Brühlerinnen und Brühler dürfen stolz sein, bald solche Wohnungen in ihrem Stadtteil zu haben“.

Pläne für die unterschiedliche Nutzung zusammengebracht
Der Bau sei gewiss keine einfache Aufgabe gewesen, erinnerte sich die Architektin des Architekturbüros 3pass, Judith Kusch, denn die Pläne für die unterschiedliche Nutzung mussten zusammengebracht werden. „Das geht nur, wenn richtig toll kooperiert wird. Das haben wir mit der ASG erlebt und es hat dazu geführt, dass wir hier jetzt vor einem physischen Haus stehen“, stellte sie fest. Sie lobte das Durchhaltevermögen, das besondere Interesse und die soziale Verantwortung der Baugesellschaft. Der Andreaskirchplatz werde einen Mehrwert für den Stadtteil bilden, denn „Vochem braucht eine neue Mitte, die man hoffentlich hier finden kann“. Als – im wahrsten Sinne des Wortes – Vorgeschmack gab es von ihr als Dank einen Kuchen als Geschenk für die ASG – natürlich das Modell der fertigen Gebäude.

Andreaskirche rückt in den öffentlichen Raum
„Sie sitzen mitten in unserem Kindergarten!“, lachte der Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Brühl, Stefan Jansen-Haß. So sei es zumindest mal geplant gewesen. Viele kritische Stimmen habe es gegeben, als man 2006 beschloss, das Mitarbeiterhaus abzureißen und hier in Kooperation mit der ASG neu zu bauen. Jansen-Haß sieht allerdings die Vorteile: „Die Andreaskirche rückt in den öffentlichen Raum. Wir sind jetzt genau da, wo wir hingehören, am Andreaskirchplatz Nr. 1. Denn da, wo Menschen sich begegnen, da soll auch Kirche sein!“.

Superintendent Dr. Bernhard Seiger lobt Kreativität
Auch der Superintendent des Kirchenkreises Köln-Süd, Dr. Bernhard Seiger, war zu Gast beim Richtfest. Er freue sich über den kreativen Umgang der Kirchengemeinde Brühl mit den wandelnden gesellschaftlichen Bedürfnissen. Es sei nötig, Raum für Wohnungen zu schaffen, die diesen Bedürfnissen gerecht werden. „So etwas ist eben viel einfacher, wenn man Gebäude ganz neu plant und dabei zum Beispiel alte Menschen oder Menschen mit Behinderung von vorneherein berücksichtigt“.

Gemeinamer Neuanfang für die Kirchenkreise Köln-Süd und Köln-Mitte
Zum neuen Standort des Evangelischen Verwaltungsverbandes Köln-Süd/Mitte stellte Seiger fest, dass es ein großer Vorteil sei, dass man nicht in einem anonymen Büro- oder Industrieumfeld unterkommen wird, sondern nahe an der Kirche und am sozialem Leben von Menschen im Stadtviertel Vochem. „Das wird eine Veränderung für alle werden, da ja beide Kirchenkreise umziehen werden, aber das ist gut, denn so wird es auch für uns alle ein gemeinsamer Neuanfang! Die Gemeinde Brühl hat dies durch ihre vorausschauende Planung möglich gemacht.“

Text: Susanne Hermanns
Foto(s): Susanne Hermanns