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Anregung aus Bonn: Geldsäcke zum Jubiläum – bei Oikocredit eine sinnvolle Kapitalanlage

Gut, dass der bargeldlose Zahlungsverkehr erfunden wurde, sonst hätte Ulrike Chini, Geschäftsführerin bei Oikocredit (Westdeutscher Förderkreis), am Donnerstag vergangener Woche schwer zu tragen gehabt. Dreizehn Geldsäcke bekam die Geschäftsführerin von Oikocredit Westdeutscher Förderkreis, überreicht vom Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel, Dr. Eberhard Kenntner.

25-jähriges Jubiläum im Westen
Anlass für den „Geldtransfer“ war die Feier zum 25-jährigen Jubiläum des Westdeutschen Förderkreises Anfang Mai in Bonn. Superintendent Kenntner war Gast bei der Veranstaltung und „von der Darstellung der Arbeit von Oikocredit so beeindruckt, dass ich etwas konkretes dafür tun wollte.“ Auf seine Anregung hin beschloss der Kreissynodalvorstand, die Beteiligung bei Oikocredit zu erhöhen. Der Kirchenkreis zeichnet jetzt neue Anteile über 13.000 Euro – 1.000 für jede seiner 13 Kirchengemeinden. Aus Geldanlagen wie denen des Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel finanziert die Ökumenische Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit faire Kredite an Unternehmen in armen Ländern.

Geldanlage statt Spende
„Ich erhoffe mir von der Investition des Kirchenkreises, dass auch die Gemeinden mehr Geld bei Oikocredit anlegen und nicht zuletzt, dass sich etliche unserer insgesamt 60.000 Gemeindemitglieder zu einer persönlichen Geldanlage entschließen“, sagte Superintendent Kenntner bei der symbolischen Übergabe der Geldsäcke.
Das Stichwort „Geldanlage“ griff Klaus Kohl, Pfarrer und Gründungsmitglied des Westdeutschen Förderkreises, auf. „Auch nach 25 Jahren hat sich noch nicht überall herumgesprochen, dass Anteile bei Oikocredit keine Spenden, sondern Geldanlagen sind. Es geht also nicht um die Verwendung von Überschüssen, sondern die Rücklagen sind gefragt. Zumindest einen Teil davon sollten kirchliche Institutionen bei Oikocredit anlegen.“
Superintendent Kenntner unterstützte diese Position: „Auch wenn die Kirche sparen muss, hat sie durchaus noch Geld. Wir möchten unser Geld so investieren, dass die schwachen Glieder der Weltgemeinschaft, die Armen, davon profitieren.“ Was das konkret bedeutet, machte Ulrike Chini an einem Beispiel klar: „Oikocredit vergibt rund die Hälfte ihrer Darlehen an Organisationen, die ihrerseits Mikrokredite vermitteln. Die 13.000 Euro des Kirchenkreises reichen aus, um 140 Menschen so einen Kleinkredit und damit die Chance auf ein etwas besseres Leben zu ermöglichen.“

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Text: Oikocredit
Foto(s): Oikocredit