Riesenfreude bei den Gewinnern: Der Ehrenamtspreis 2018 der Evangelischen Kirche im Rheinland geht in die Kirchenkreise Köln-Mitte, An Nahe und Glan und Altenkirchen. Die Verleihung der mit je 1.000 Euro dotierten Preise durch Präses Manfred Rekowski findet am Sonntag, 23. September, während eines Gottesdienstes in der Kölner Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, statt.
Ausgezeichnet werden dieses Jahr der Ambulante Hospizdienst für die Innenstadt Köln, das Projekt „95 Thesen für eine andere Welt“ der Evangelischen Jugend an Nahe und Glan sowie die Männerarbeit im Kirchenkreis Altenkirchen.
Ein Blick in die Arbeit des Kölner Hospizdienstes:
Die meisten Menschen möchten zuhause sterben. Um diesen Wunsch möglichst zu erfüllen, hat die Evangelische Gemeinde Köln den Ambulanten Hospizdienst für die Kölner Innenstadt gegründet. Ziel ist die Unterstützung und Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen und ihnen nahe stehenden Personen durch qualifizierte Ehrenamtliche. Die Ehrenamtlichen des Ambulanten Hospizdienstes wollen entlasten, Raum schaffen und Zeit schenken. Sie hören zu, führen Gespräche, lesen vor – abhängig von den individuellen Bedürfnissen.
Trauercafé jeden dritten Samstag im Monat
Das Trauercafé des Ambulanten Hospizdienstes richtet sich an alle Menschen, die den Tod eines ihnen nahestehenden Menschen betrauern. Es ist an jedem dritten Samstag im Monat von 15 bis 17 Uhr in der Thomaskirche (Ecke Neusser Wall/Lentstraße) geöffnet. Bei Kaffee, Tee und Kuchen treffen hier Menschen in einem geschütztem Raum auf andere in ähnlichen Lebenssituationen. Sie können sich austauschen, Verständnis erfahren und Hilfsangebote erhalten. Die Trauerbegleiterinnen des Ambulanten Hospizdienstes stehen als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Das Angebot ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wer möchte, kann einen Kontakt über Beate Meurer (Telefon 0221/271 73 82) oder Pfarrerin Eva Esche (Telefon 0221/739 31 56) aufnehmen.
Mitten im Grünen: das Projekt „wErden“
Beim Projekt „wErden“ des Ambulanten Hospizdienstes begegnen sich trauernde Menschen bei der Gartenarbeit. Auch hier steht der Austausch – mitten im Grünen und zugleich geschützten Bereich – im Vordergrund. Im Innenhof von St. Maria wird die Erde mit Blumen bepflanzt, Kräuter ausgesät und dem Rhythmus der Jahreszeit gefolgt. Dabei kommen die Trauernden miteinander ins Gespräch und erfahren gegenseitiges Verständnis.
Trauerbegleitung in Einzelgesprächen
Menschen brauchen in ihrer Trauer Zeit und Raum, damit sie ihre neue Situation begreifen und sich in einem veränderten Leben ohne den verstorbenen Menschen zurechtfinden können. Deshalb bietet der Ambulante Hospizdienst auch Einzelgespräche an. Durch das Gespräch erhalten Trauernde die Möglichkeit, auf ihrem ganz eigenen Weg der Trauer begleitet zu werden. Diese Einzelgespräche können jederzeit verabredet werden.
Der Ehrenamtspreis: Viele Ideen und viel frischer Wind
Rund 113.800 Menschen engagieren sich ehrenamtlich in der Evangelischen Kirche im Rheinland und bringen immer wieder Ideen und frischen Wind ins kirchliche Leben. Mit dem Ehrenamtspreis, der alle zwei Jahre vergeben wird, sollen sowohl bewährte als auch neue Formen ehrenamtlicher Arbeit in Kirche und Diakonie gefördert werden.
Veantwortung in Kirche und Gesellschaft
Die diesjährige sechste Auflage des Ehrenamtspreises der rheinischen Kirche, die sich vom Niederrhein bis ins Saarland erstreckt, steht unter dem Leitwort „Denn wir sind Gottes Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“. Der Fokus liegt auf Projekten, in denen Ehrenamtliche befähigt werden, eigenständig Dienste in der Gemeinde zu übernehmen, und auf Projekten, die zur Vermittlung des Glaubens beitragen und Menschen bestärken, Verantwortung in Kirche und Gesellschaft zu übernehmen. Dazu gehört der Kirchenkreis An Nahe und Glan, wo Jugendliche unter dem Titel „95 Thesen für eine andere Welt“ ein eigenes Stück erarbeitet haben. Und dieses Jahr auch der Kirchenkreis Altenkirchen, in dem jährlich ein breites Angebot für Männer erarbeitet wird.
Foto(s): Annette Scholl