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Allein gelassen, überfordert? Zu pflegende Angehörige, medizinische, juristische, menschliche Fragen? Wir helfen!

Konfliktvermeidung in der Pflege 

Die meisten Menschen denken nur ungern im Vorfeld darüber nach: Die Mutter wird krank, es ist abzusehen, dass Tochter oder Sohn – oder ein anderer Verwandter – sie bis an ihr Lebensende pflegen muss. Ins Heim soll oder will die Kranke nicht, der einzige Ausweg: häusliche Pflege. In vielen Fällen wird erst dann, wenn es so weit gekommen ist, die ganze Tragweite dieser neuen Situation erkannt. Viele Probleme rücken ins Blickfeld, über die vorher nie gesprochen wurde. Die Betroffenen – Pflegende wie Gepflegte – sind überlastet und bald schon am Ende ihrer Kraft. Die Probleme eskalieren in dem Maß, wie die Überforderung anhält – für viele eine ausweglose Situation, die in psychische wie physische Gewaltbereitschaft auf beiden Seiten münden kann.

Gewalt in der Pflege, das bedeutet, dass die Situation zwischen Pflegenden und Gepflegten eskaliert ist . Wie kann das geschehen? Manche Konflikte sind sozusagen vorprogrammiert, andere lassen sich durch gezielte Information und zielgerichtetes Handeln im Vorfeld eindämmen. Aber auch – und gerade – wenn akuter Handlungsbedarf besteht, gibt es Wege der Hilfe. Man muss sie nur kennen. Und genau das ist für viele Betroffenen gar nicht so einfach.

Das Thema ist in unserer Gesellschaft stark tabuisiert. Nur schwer lässt sich oft darüber reden. Hilfen gibt es wenig. Nach einer Auftaktveranstaltung im November 2002 und verschiedenen Initiativen lädt der Evangelische Stadtkirchenverband Köln erneut ein:

Mittwoch, 16. Juni 2004, 16.30-21.00 Uhr,
Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11




  • Welche medizinischen Aspekte muss ich beachten, welche Hilfen gibt es?


  • Welche Pflegehilfen praktischer und ideeller Art gibt es, von der Stadt, von Diakonie und Gemeinde? Welche Finanzierungsmöglichkeiten wo und wofür?


  • Wer hilft mir bei den juristischen Fragen, etwa bei der Patientenverfügung oder bei Verträgen zwischen Pflegenden und Gepflegten?


  • Kann man sich auf Konflikt-Situationen vorbereiten? Wie kann ich vorbeugen?


  • Was kann man gegen Gewalt tun? Welche Möglichkeiten zum Handeln gibt es?

All dies sind Fragen, die am 16. Juni beantwortet werden sollen. In Arbeitsgruppen stehen ein Rechtsanwalt, ein Mediziner, eine Diplom-Sozialpädagogin und Seniorenberaterin sowie eine Diplom-Psychologin Rede und Antwort, nehmen Fragen und Probleme auf, vermitteln Rat und Hilfe. Eingeladen sind alle, die in der Pflege arbeiten oder Erfahrungen mit Pflege haben, und alle, die sich für das Thema interessieren.  Die Moderation hat WDR-Journalist Arnd Henze.

Das Programm
16.30 Uhr: Begrüßung bei Kaffee und Tee
17 Uhr: Einführung: Professor Dr. Frank Matakas, 
    „Konfliktvermeidung in der Pflege – Prävention und Krisenintervention“;  
    anschließend Diskussion

Arbeit in Gruppen




  • Medizinische Aspekte: „Welche Symptome lösen welche Schwierigkeiten aus?“
    Gruppenleitung: Dr. Artur Busch, Mediziner


  • Psychologische Aspekte: „Belastet und hoffnungslos überfordert“
    Gruppenleitung: Dr. Juliane Arnold, Psychologin


  • Rechtliche Fragen: „Rund um die Pflege “
    Gruppenleitung: Thomas Hahn, Rechtsanwalt


  • Hilfen zur Pflege: praktische und finanzielle Aspekte
    Gruppenleitung: Gaby Feigl, Diplom-Sozialpädagogin und Seniorenberaterin

Schlussplenum


Anmeldung schriftlich oder telefonisch beim Sozialwerk des Evangelischen Stadtkirchenverbands Köln, Kartäusergasse 9-11, 50678 Köln, Telefon 0221/33 82-238.


 

Text: Al-Mana
Foto(s):