„Kirche und Sozialdemokratie“ – das war der Titel eines Vortrags am 15. Januar 1919 im Kölner Gürzenich – mitten in den Wirren der frühen Weimarer Republik. Gehalten hat ihn Pfarrer Georg Fritze, der seit 1916 in der Gemeinde Alt-Köln arbeitete. Auf der Grundlage der „sozialen Seite der evangelischen Botschaft“ stritt Fritze für ein Ende der Gegnerschaft von Kirche und Arbeiterbewegung und galt schon bald als der „rote Pfarrer“ von Köln.
Von 1933 an wurde Pfarrer Georg Fritze von den nationalsozialistischen „Deutschen Christen“ in Köln isoliert und durfte ab 1937 nicht mehr öffentlich sprechen und predigen. Als Fritze sich 1938 weigerte, den Eid auf Hitler zu leisten, wurde er aus seinem Amt entfernt.
Seit 1980 würdigt der Evangelische Kirchenkreis Köln-Mitte regelmäßig Menschen und Initiativen mit der „Georg Fritze-Gedächtnisgabe“. Mit dem Preis wird ihr Einsatz für Menschenrechte und gegen Gewalt ausgezeichnet. Außerdem erinnert eine Figur des „roten Pfarrers“ Georg Fritze am Kölner Rathausturm an diesen mutigen Bürger Kölns. Mehr zu Georg Fritze finden Sie auch auf www.via-reformata.de.
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Foto(s): APK