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ABGESAGT: 28. Januar: „Köln stellt sich quer“ mit Musik und Gesang auf der Domplatte

Erneut ruft das Bündnis „Köln stellt sich quer“ zu einer Aktion auf, die sich gegen Rassismus und für „Freiheit und Vielfalt“ – 70 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz – richtet. Am Mittwoch, 28. Januar, 18 Uhr, wendet sich das Bündnis gegen den geplanten „Abendspaziergang“ von „Kögida“ (Kölner gegen Islamisierung des Abendlandes). Mit Chören, Band und „Loss mer singe“ wollen die Bündnis-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer „einen musikalisch-kulturellen Widerstand“ gegen jede Form von Rechtsextremismus setzen.

Die zentrale Forderung „Für Freiheit und Vielfalt – gegen Rassismus und Spaltung unserer Gesellschaft“ richtet sich vor allem gegen eine zielgerichtete Ausgrenzung von Menschen, gegen verfassungsfeindliche Parolen und rechtsextremistisches Gedankengut. „Loss mer singe" wird sich in diesen Protest einreihen und unter Moderation von Georg Hinz zwischen 18.15 Uhr und 18.30 Uhr mit vervielfältigten Texten das Lied „Unsere Stammbaum“ (Bläck Fööss) einstimmen und gemeinsam mit den Demonstrationsteilnehmenden singen.

„Loss mer singe“ sei von den Kögida-Aktivitäten am Mittwoch „unmittelbar betroffen“, so die jüngste Mitteilung von „Köln stellt sich quer“, da am Abend eine große Veranstaltung im Gaffel am Dom geplant sei.

Das Bündnis "Köln stellt sich quer" tritt ein für ein friedliches, tolerantes Miteinander und wehrt sich gegen jede Form kultureller und religiöser Ausgrenzung. Daran beteiligt sich unter anderem auch der Evangelische Kirchenverband Köln und Region.

Seit 2001 organisiert „Loss mer singe“ Mitsing-Konzerte mit kölschem Liedgut. Neben ihrem Engagement für die Brauchtumspflege unterstützt der Verein gemeinnützige Projekte wie zum Beispiel die soziale Arbeit mit Jugendlichen im Haus Miriam (Caritas-Jugendhilfe-Gesellschaft).

Am Mittwochabend, 28. Januar, hat das Bündnis die Veranstaltung kurzfristig abgesagt, nachdem die Demonstration von „Kögida“ zuvor abgesagt wurde. In dem Schreiben des Bündnis' heißt es: „Wir bedanken uns bei allen, die uns unterstützt haben. Auch in Zukunft werden wir, wann immer es notwendig sein sollte, als breites Bündnis konsequent und kreativ gegen 'Kögida' und andere fremdenfeindliche Auftritte demonstrieren und uns querstellen. Auch künftig sind wir auf die Unterstützung der Vielen angewiesen.“

Text: APK
Foto(s): Engelbert Broich