Der Bürgermeister von Beit Jala, Raji Zeida, besucht vom 8. bis 12. Januar 2011 die Stadt Bergisch Gladbach wie auch die evangelische Gemeinde an der Gnadenkirche. Beit Jala ist eine palästinensische Stadt , 12 km westlich von Jerusalem und nahe Bethlehem gelegen. Und seit 2010 verbindet Bergisch Gladbach eine Städtepartnerschaft mit diesem Ort in Palästina. Evangelische wie kommunale Netzwerke haben das Zusatandekommen dieser Partnerschaft mit Nachdruck betrieben, der Rat der Stadt Bergisch Gladbach hatte am 14. Juli 2010 einstimmig die neue Städtepartnerschaft beschlossen. Damit wurde der offizielle Rahmen für einen seit Jahren lebendigen Austausch von Bürgerinnen und Bürgern beider Städte geschaffen. Für die Begründung und Förderung der freundschaftlichen Beziehungen setzt sich bereits seit acht Jahren der Arbeitskreis „Bürger für Beit Jala – Brücken statt Mauern für Palästina und Israel“ ein. Schon 2002 hatte Axel Becker, ehemaliger Pfarrer in Bergisch Gladbach und Leiter des Sozialwerks des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region, Kontakte zwischen der Evangelischen Gemeinde Bergisch Gladbach und der Evangelisch-lutherischen Gemeinde in Beit Jala initiiert. Es folgten Besuche von Bergisch Gladbacher Reisegruppen in Beit Jala, einer Jugendgruppe und eines Schulchores aus Palästina in Bergisch Gladbach sowie des evangelischen Synodalvorsitzenden von Jordanien und Palästina bei der hiesigen evangelischen Gemeinde. Bereits damals entstand die Idee, am Beispiel der Städte Köln und Bethlehem eine Städtepartnerschaft zwischen Bergisch Gladbach und Beit Jala zu begründen.
Feierlich: Unterzeichnung der Städtepartnerschaftsurkunde
Nun kann das Erreichte gefeiert werden: Am Sonntag, 9. Januar 2011, findet im Rathaus Bensberg die feierliche Unterzeichnung der Städtepartnerschaftsurkunde beim städtischen Neujahrsempfang statt. Bürgermeister Raji Zeidan kommt zusammen mit seiner Frau Fatin Zeidan zum ersten offiziellen Besuch in seine neue Partnerschaft Bergisch Gladbach. Bürgermeister Lutz Urbach hat ihn zur feierlichen Unterzeichnung der Städtepartnerschaftsurkunde im Neujahrsempfang am 9. Januar im Rathaus Bensberg eingeladen. Diese Urkunde, in deutsch, arabisch und englisch, ist durch den Stadtgraphiker Heiko Thurm besonders künstlerisch gestaltet worden. Zur Ausschmückung des Rathauses werden Fotokollagen und die entsprechenden Fahnen beider Städte vorbereitet. Die musikalische Umrahmung mit arabischen Klängen und ein kleiner palästinensischer Imbiss bringen etwas von Beit Jala in unsere Stadt. Im Rathaus in Bergisch Gladbach werden sich die Gäste an den folgenden Tagen ins Goldene Buch der Stadt eintragen.
Einladung zum öffentlichen Beit-Jala-Treff im evangelischen Gemeindehaus
Bei zahlreichen Reisen nach Beit Jala wurden die Bergisch Gladbacher Bürgerinnen und Bürger stets im Rathaus empfangen. So gibt es seit Jahren viele Menschen und Institutionen, die sich Beit Jala verbunden fühlen. Deshalb lädt der Verein „Städtepartnerschaft Bergisch Gladbach – Beit Jala e.V.“ zu einem öffentlichen Beit-Jala-Treff ein, wo sich alle mit dem Bürgermeisterehepaar treffen können. Auch die in Bergisch Gladbach und Umgebung lebenden Palästinenser/innen und alle an der Städtepartnerschaft mit einer palästinensischen Stadt Interessierten sind dazu herzlich willkommen.
Am Montag, 10. Januar 2011, gibt es um 18 Uhr im evangelischen Gemeindehaus an der Gnadenkirche, Hauptstraße 256, einen öffentlichen Beit-Jala-Treff mit Bürgermeister Raji Zeidan, ein festliches Ereignis: Die Musik kommt dabei von Eliane Schönmann-Delmar, Gesang, und Kaqntorin Susanne Roland Stahlke am Piano, sowie Bernd Schader, Gesang und Gitarre. Außerdem findet in diesem Rahmen die Finissage der Gemäldeausstellung des Mehrgenerationenhauses Bergisch Gladbach mit Bildern der israelischen Künstlerin Hasida Landau, die im Kibbuz Schluchoth lebt, statt. Mehr über die Ausstellung hier.
Ohne ehrenamtlich Engegament wäre dies alles nicht möglich
Angesichts der leeren Haushaltskasse von Bergisch Gladbach wird der Besuch durch engagiertes bürgerschaftliches Engagement ermöglicht, das der Verein organisiert.
Foto(s): Werbner Schmitz-Dietsch für das Bürgerportal Bergisch Gladbach