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7.9.2014: Interreligiöser Friedensweg beginnt am Kölner Dom und endet in der Trinitatiskirche

In den letzten Tagen hat sich eine interreligiöse Gruppe, die sich aus dem Umfeld der gewaltfreien Friedensarbeit und der interreligiösen Friedensgebete kennt, spontan zu einem interreligiösen Friedensweg am Sonntag, 7. September, durch die Kölner Innenstadt entschlossen.

Die Gruppe will damit der Menschen in den krisengeschüttelten Regionen (Irak, Kurdistan, Syrien, Palästina, Israel, Lampedusa…) gedenken. Mit dem Thema "Wasser", das entweder lebensbedrohlich zu viel (im Mittelmeer) oder lebensbedrohlich zu wenig (in den kurdischen Bergen und den syrischen, libanesischen, jordanischen Flüchtlingslagern) oder zu teuer (in Palästina) vorhanden ist, soll der Friedensweg verschiedene Brunnenstationen zwischen dem Hohen Dom zu Köln und der Trinitatiskirche beschreiten.

Beginn am Brunnen der Kreuzblume
Im Anschluss an den Weg gibt es die Einladung zur Begegnung bei Tee und Brot im Foyer der evangelischen Trinitatiskirche, Filzengraben 4. Treffpunkt ist um 16.30 Uhr der Brunnen neben der Kreuzblume am Kölner Dom. Jeder kann ein Zeichen des Friedens mitbringen.
Zu den Unterstützern gehören unter anderem: Internationaler Versöhnungsbund Köln, Gemeinschaft der Franziskaner, Pax Christi Köln, Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen e.V. sowie Dorothee Schaper als Pfarrerin der Melanchthon-Akademie mit dem Schwerpunkt "Interreligiöse Dialoge“.

Hunger nach Brot und Gerechtigkeit
„Durch den interreligiösen Friedensweg verbinden wir uns mit den Menschen, die von Hunger und Durst nach Wasser, Brot, Gerechtigkeit und Frieden geplagt sind“, sagt Pfarrerin Dorothee Schaper und lädt ein, „sich mit uns auf den Weg zu machen“. Der Friedensweg steht unter dem Psalm 42: „Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu Dir“.

Auszug aus dem Aufruf zum Friedensweg:
„Als Menschen verschiedener Religionen eint uns der Glaube an einen Gott des Lebens, der alle Menschen liebt, segnet, behütet und beschützt. Wir glauben, dass wir alle Kinder Gottes sind und in seiner Liebe als Schwestern und Brüder miteinander und füreinander da sind. Die Botschaft der Liebe mit den Mitteln von Zwang, Gewalt und Rache in die Welt bringen zu wollen ist Widerspruch in sich, entstellt Gottes Angesicht und verletzt die Würde seiner Kinder, auch die der Gewalttäter selbst.

Es gibt viele Gründe, warum Menschen den Weg der Gewalt wählen. Nicht selten ist es tiefe Verzweiflung. Neben den dringenden politischen Wegen, die Frieden in den Nahen Osten und in die ganze Welt bringen, halten wir es auch für wichtig die Herzen derer zu berühren, die meinen, im Namen Gottes Krieg führen zu müssen. Wir möchten die Hoffnung auf die Möglichkeit ihrer Umkehr nicht aufgeben."

Text: APK
Foto(s): Celia Körber-Leupold