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5 Jahre CityPavillon Antoniterkirche: Erfahrung von Gottes Nähe und menschlicher Wärme im Schatten eine Kaufhauses

Zielgruppe? Der CityPavillon an der Antoniterkirche will für alle Menschen da sein. Darum war es ein geschickter Schachzug, die Gruppe „Guixot de 8“ zu bitten, das Unterhaltungsprogramm zum fünfjährigen Bestehen des CityPavillons zu organisieren. Da war nämlich für jeden etwas dabei, als der evangelische  Treffpunkt in der Kölner Fußgängerzone dieses Wochenende sein Jubiläum feierte, mit einem Festgottesdienst und Musik, mit Begegnungen und Informationen, Weinproben und ungewöhnlichen Ausblicken, mit Spielen für Jung und Alt.


Viel Spaß mit Sprungfeder, Holzei und Hammer
Die Katalanen der Gruppe „Guixot de 8“ hatten aus Schrott und Alltagsgegenständen Geschicklichkeitsspiele konstruiert, die dicht umlagert waren. Schließlich ist es alles andere als alltäglich, dass man ein Holzei auf einer Sprungfeder mittels eines Hammers zum Fliegen bringen kann, um es anschließend mit einem Löffel aufzufangen. Scheitern war bei dieser Übung eher die Regel, aber große wie kleine Menschen hatten ihren Spaß dabei.

Erfahrung von Gottes Nähe und menschlicher Wärme im Schatten eine Kaufhauses
Die Predigt im Jubiläumsgottesdienst hielt Stadtsuperintendent Ernst Fey. Er fand ausschließlich lobende Worte für den Pavillon im Schatten des „Weltstadthauses“ von Peek und Cloppenburg: „Wie viele Menschen sind in den Jahren in diese Kirche oder in die Caféräume gekommen, traurig, sorgenvoll, ängstlich, wütend? Und wie viele sind getröstet wieder gegangen, ermutigt für die nächsten Lebensschritte?“ Fey wünschte sich für die Menschen in der Kirche und im Café die „Erfahrung von Gottes Nähe und menschlicher Wärme“.

Musik und Wein
Der Tag wurde musikalisch abgerundet mit Jazz-Musik von Ralph Beerkircher und Claudius Valk sowie Till Heinzelmann und Frank Muschig in der Antoniterkirche und im Café Stanton. Voll des Lobes waren die Weinkenner nach der Verkostung des eigens für das Jubiläums kredenzten Tropfens „Fünf liebliche Jahre“. Dabei handelte es sich allerdings um einen trockenen Weißwein.

Zahlreiche Angebote unter einem Dach
Im CityPavillon, seinerzeit erbaut von dem Kölner Architekten Ulrich Coersmeier, sind mehrere Institutionen heimisch geworden. Da ist die Infostelle mit acht geringfügig beschäftigten Mitarbeitenden, die von Susanne Maroldt geleitet wird. Für Furore sorgt die Kircheneintrittstelle, um die sich neben Eckart Schubert, vor seiner Pensionierung Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Mitte, ehrenamtlich etwa 20 Pfarrerinnen und Pfarrer kümmern. In den vergangenen knapp zwei Jahren haben dort 650 Menschen ihren Weg zurück oder neu in die evangelische Kirche angetreten.
Auch die AntoniterCityKirchenarbeit nutzt den Pavillon. Hier sind derzeit die Seminare zur „Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität“ von Citykirchen-Pfarrer Dr. Bertold Höcker der Renner. Fünf bis sechs dieser Seminare laufen derzeit parallel.

Annette Scholl, Mitarbeiterin der AntoniterCityKirchenarbeit, hat ein interessantes Phänomen beobachtet: „Seit das Weltstadthaus fertig ist, haben die Leute einen freien Blick auf den Pavillon und die Kirche, deren Tür fast immer offen ist.“ Die Zahl der Kerzen, die in der Antoniterkirche angezündet werden, ist ebenso sprunghaft gestiegen wie die Zahl der Einträge in die Fürbittenbücher.

Text: Rahmann
Foto(s): ran