„Eine Ordination in der Mitte der Zeit als Pfarrer zur Anstellung ist so ähnlich, als würde ein Marathonläufer bei Kilometer 21,1 noch mal einen Startschuss hören“, sagte Lorenz Bührmann in seiner Ordinationspredigt in der Evangelischen Brückenschlaggemeinde Köln-Flittard/Stammheim. Aber gerade weil sie nicht in einer besonderen Übergangssituation stattfände, werde das Ermutigende der Ordination vielleicht noch deutlicher.
Ermutigung
Eine solche Ermutigung war schon die kurze Ansprache von Synodalassessor Christoph Nötzel, der darauf hinwies, dass junge Theologen wie Lorenz Bührmann in der Kirche Jesu Christi – die deutlich größer sei als die evangelische Kirche im Rheinland – dringend gebraucht würden, auch wenn der Stellenplan der rheinischen Kirche zur Zeit eher wenig Mut mache.
Für den Dienst als Pfarrer ermutigen wollten jedenfalls auch die rund 350 Gottesdienstteilnehmer in der Lukaskirche am Nachmittag dieses sonnigen Sonntags Jubilate: Menschen, die auf dem bisherigen Lebensweg von Lorenz Bührmann eine wichtige Rolle gespielt haben und solche, die ihm in seiner jetzigen Lebensphase nahe stehen, die Mitglieder der Evangelischen Brückenschlag-Gemeinde und Vertreter der katholischen Schwestergemeinden. Dabei unterstrich Pfarrer Rolf Schneider auch mit seiner Teilnahme bei der Einsegnung, welch hohen Stellenwert die Einheit der Christen und die Ökumene vor Ort für das Christuszeugnis habe.
Schwung und Begeisterung
Richtig Schwung und Begeisterung brachte der Jugendchor aus Keltzenberg (der Heimatgemeinde von Lorenz Bührmann) in den Gottesdienst. Zum anschließenden fröhlichen Fest im Dietrich-Bonhoeffer-Haus kamen auch noch mal fast 200 Gäste. Sie erlebten durch die verschiedenen Grußworte und Präsentationen eine sehr kurzweilige Charakterisierung des frisch Ordinierten.
„Das war eine runde Sache“, meinte einer der vielen fleißigen Menschen, die das alles vorbereitet hatten, nachher. „Aber das hat Lorenz auch verdient!“
Angekommen in Stammheim
Schon 2002 präsentierte die Gemeinde Stammheim im Internet „ihren“ neuen Vikar (nachzulesen hier). Der wollte unbedingt nach Stammheim: „Den Kontakt zu Gerold Vorländer fand er über seine heimische Gemeinde“, schrieb Elke Kressin damals . „Dort erfuhr ich, dass die Gemeinde in Stammheim gute Perspektiven für ein Vikariat bieten konnte“, erzählte ihr Bührmann . Und: „Gegenüber dem Landeskirchenamt äußerte ich den Wunsch, nach Stammheim gehen zu können – und das LKA kam dem Wunsch nach. Hier bin ich nun!“ Offenbar ist er angekommen.
Foto(s): www.koeln.stammheim.de