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30. September: Viola Gabor inszeniert Texte von Dorothee Sölle

Kontrovers, unbequem und weltbekannt: Dorothee Sölle, geboren 1929 in Köln, war Theologin und Dichterin gleichermaßen. Ihre Thesen zum Tod Gottes waren umstritten. Ein Grund, warum ihr ein Lehrstuhl an deutschen Universitäten verwehrt blieb. Ihre provokanten Reden haben dennoch dazu beigetragen, dass viele sich mit Gott auseinandersetzten. Sölle war zeitlebens auch eine sehr politische Frau, die sich in der Frauen- , Ökologie- und in der Friedensbewegung engagierte.

Die gebürtige Kölnerin hatte neben der kämpferischen auch eine sanfte, eine poetische Seite: „Glück ist mein Grundgefühl: Es trägt mich. Wie der Wind, der mir Flügel wachsen lässt. Es ist immer schon da…Zum Glück, zum grundlosen Glücklichsein, gehört auch das Staunen. Etwas zu sehen wie beim ersten Mal…Staunen ist eine Form, das Leben zu lieben…“ Diese Zeilen haben die Künstlerin Viola Gabor dazu inspiriert, sich dem Werk Sölles in einer Konzertlesung zu widmen. Mit der 2003 verstorbenen Dichterin verbanden Viola Gabor eine jahrelange Freundschaft und zahlreiche Auftritte. Das Programm für diese Konzertlesung entwickelten die beiden Frauen noch gemeinsam zu Sölles Lebzeiten.

Über die Künstlerin
Heute lebt Viola Gabor in Köln. Nach dem Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart trat sie mit verschiedenen literarisch-musikalischen Programmen auf, unter anderen mit Autoren und Autorinnen wie Gioconda Belli, Dacia Maraini und Dietmar Schönherr. Darüber hinaus ist Viola Gabor als Sängerin, Sprecherin und Personal Coach tätig. Nähere Informationen über die Künstlerin gibt es auf ihrer Homepage.

Wann und wo?
Die Konzertlesung „grundlos glücklich“ findet am Mittwoch, 30. September, von 19 Uhr bis 20.30 Uhr in der evangelischen Friedenskirche, Wallstraße 70, in Köln-Mülheim statt. Der Eintritt ist frei.

Text: Sandra Kampmann
Foto(s): Plakat zur Veranstaltung