Die Geschichte der Evangelischen in der katholisch geprägten Region war wechselhaft, der Weg bis zur freien evangelischen Verkündigung weit: Zum Reformationsjubiläum hat der Evangelische Kirchenverband Köln und Region (EKV) eine Wanderausstellung mit insgesamt 14 Tafeln erarbeitet, auf denen die 500-jährige Entwicklung der evangelischen Kirche skizziert wird.
Die Ausstellung beschreibt ein halbes Jahrtausend protestantischen Lebens und spannt den Bogen von der gnadenlosen Verfolgung evangelischer Christen im 16. Jahrhundert bis zum Reformationsgottesdienst 2014, an dem erstmals ein Kölner Erzbischof teilnahm.
Vom Widerstand zum Kirchentag
Die Tafeln berichten über die Entstehung „heimlicher Gemeinden“ und die ersten öffentlichen Gottesdienste, über den Bau des „protestantischen Doms“ und die Gründung von Hilfsvereinen und Stiftungen. Der Widerstand gegen Nationalsozialisten wird ebenso erwähnt, wie das „Politische Nachtgebet“ und der Kölner Kirchentag 2007, um nur eingie Themen zu nennen.
Dazu werden auch Fragen und Aufgaben benannt, die sich in der evangelischen Kirche künftig stellen werden.
Eröffnet wird die Ausstellung mit Sektempfang und Orgelimpulsen am Samstag, 22. Oktober, 17 Uhr, in der Reformationskirche Bayenthal, Goethestraße/Ecke Mehlemer Straße. Einen Kurzvortrag hält Dr. Bernhard Seiger, EKV-Beauftragter für das Reformationsjubiläum und Initiator der Ausstellung.
Nach der Eröffnung verbleibt die Ausstellung eine Woche lang in der Bayenthaler Kirche, bevor sie für ein Jahr (wochenweise) von Kirchengemeinden, Schulen, kulturellen, kommunalen und städtischen Einrichtungen ausgeliehen werden kann – im nächsten Jahr wird sie zum Beispiel auch im Kölner Rathaus zu sehen sein.
Wir laden Sie herzlich ein, sich selbst ein Bild von der Ausstellung zu machen und freuen uns, wenn Sie zur Eröffnung dabei sein können!
Erste Großveranstaltung
Mit der Eröffnung der Wanderausstellung startet der EKV mit seiner ersten größeren Veranstaltung in das Jubiläum „500 Jahre Reformation“. Dabei soll jedoch nicht das Trennende der Konfessionen gefeiert werden, sondern vielmehr das, was christliches Leben und christlicher Glaube damals und heute ausmachen: die Verkündigung von Gottes froher Botschaft, diakonisches Handeln und geistliche Begleitung.
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Hier geht es zur Ausleihe der Wanderausstellung.
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