Kein Buch ist seit Erfindung des Buchdrucks häufiger übersetzt worden: Die ganze Bibel gibt es in 392 verschiedenen Sprachen, das Neue Testament ist in 1012 Sprachen übersetzt worden und Bibelteile sogar in 2287 Sprachen. Sowohl die persönliche Bedeutung für den einzelnen Menschen als auch die prägende Wirkung für Gesellschaft und Kultur stehen im Mittelpunkt des Bibeljahres. „Filme aus Hollywood, Romane gegenwärtiger Autoren und Ideen heutiger Kulturschaffender greifen zurück auf biblische Texte und ihre Bilder“, erklärt der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Manfred Kock. Außerdem seien viele Errungenschaften der Demokratie, des Sozialstaates und der Gesetzgebung aus biblischen Quellen gespeist.
Weltweit ist die Bibel der gemeinsame Nenner aller christlichen Kirchen – damit die Grundlage ökumenischer Begegnungen. Kock erwartet daraus Impulse für weitere Annäherungen der Kirchen und eine neue Form der Bibelvertrautheit. Mit Aktionen und Veranstaltungen von lokalem bis bundesweitem Zuschnitt solle die Bibel besonders „Ungeübten und Kirchendistanzierten“ neu bekannt und „schmackhaft“ gemacht werden. „In diesem Sinn ist das Jahr der Bibel auch eine ansteckende, eine im besten Sinn missionarische Aktion“, so Kock.

„Was erwarten Sie persönlich vom Jahr der Bibel?“ haben wir drei Vertreter christlicher Religionen aus Köln gefragt.

Lesen Sie die Antowort von Rainer Will, Katholisches Bildungswerk Köln, hier.
Die Antwort von Pastor Jens Mankel, Freie evangelische Gemeinde Köln-Mülheim, hier.
Und die Stellungnahme von Pfarrer Dr. Hans-Georg Link, Ökumenereferat im Evangelischen Stadtkirchenverband Köln hier.

Selbstverständlich haben auch die Gemeinden und Einrichtungen im Evangelischen Stadtkirchenverband Köln das „Jahr mit der Bibel“ zum Top-Thema erklärt und bieten zahlreiche Aktionen an. Hier eine Auswahl der Termine – diese Liste wird fortlaufend aktualisiert.

Termine überregional/Materialien
„Suchen. Und Finden. – 2003. Das Jahr der Bibel“ ist der zentrale Anbieter und Koordinator unterschiedlicher Veranstalter, getragen von allen Kirchen, die in der ACK zusammengeschlossen sind, und den christlichen Werken und Verbänden. Ziele sind, die Bibel öffentlich ins Gespräch bringen, Gruppen und Gemeinden zu motivieren, die Bibel in unserer Kultur erlebbar zu machen, „das Jahr der Bibel will bewusst mit kulturellen Einrichtungen kooperieren: die Bibel und Bildung, Kunst, Musik, Theater, Ausstellungen, Museen, Literatur“, so die Veranstalter. Hier können kostenlose Ideenhefte, ein Newsletter und zahreiche andere Materialien bestellt werden. Außerdem gibt es ein kostenloseses Bibel-Magazin, das in Zeugnissen von „Promis“, Reportagen, Comic, Quiz und vielem mehr Zugänge zur Bibel schafft, einen umfangreichen, bundesweiten Veranstaltungskalender, in den Gemeinden auch kostenlos eigene Veranstaltungen eintragen können.

Zahlreiches Material rund um die Bibel – vom Computerspiel bis zu unterschiedlichen Übersetzungen und „Bibelwissen online“ – hält die Deutsche Bibelgesellschaft auch im Internet bereit. Verschiedene Bibelausgaben online bietet der „Bibelserver“ – eine Kooperation der christlichen Internet-Arbeitsgemeinschaft, der Deutschen Bibelgesellschaft, von Brockhaus- und Brunnen-Verlag – an. Ein Wuppertaler Angebot ist das Evangelische Bibelwerk im Rheinland.

Der Ökumeneausschuss im Rheinisch-Bergischen Kreis fördert die Herausgabe und Verbreitung eines regionalen Neuen Testaments für alle Bürgerinnen und Bürger in ihrer Region. Nachzulesen hier.

Die zentrale ökumenische Schlussfeier für das „Jahr der Bibel“ ist für den 28. Dezember 2003, 16 Uhr, im Mainzer Dom geplant.

Text: knap
Bild: Suchen. Und Finden. – 2003. Das Jahr der Bibel

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