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18. bis 25. Januar oder 17. bis 28. Mai 2007: Gebetswoche für die Einheit der Christen. Infos und Materialien. Die ACK und ChristInnen aus Südafrika laden ein

Eine zentrale Bedeutung für die geistliche Belebung und die Stärkung der Zusammenarbeit der Kirchen hat die Gebetswoche für die Einheit der Christen. Sie wird jedes Jahr vom 18. bis 25. Januar oder zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten (17. bis 28. Mai 2007) beziehungsweise einem anderen, von den örtlichen Gemeinden selbst gewählten und vereinbarten Termin begangen.

Seit 1968 ein eindrückliches Zeichen weltweiter ökumenischer Verbundenheit
Die Gebetswoche ist ein eindrückliches Zeichen weltweiter ökumenischer Verbundenheit. An ihr beteiligen sich Christinnen und Christen in vielen Ländern und aus unterschiedlichen Konfessionen. Damit macht die Gebetswoche erlebbar und sichtbar, dass die Gemeinschaft der Kirchen eine spirituelle Mitte hat, die vom gemeinsamen Gebet und der Feier des gemeinsamen Glaubens getragen und geprägt ist. Mit der Feier des Gottesdienstes wird die Weite der Kirche Jesu Christi lebendig und zugleich das konkrete Zusammenwirken der Gemeinden gefördert und gestärkt. Seit 1968 werden die jährlichen Themen und Texte von einer gemeinsamen Kommission von Vertreter/innen des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen und des Ökumenischen Rates der Kirchen erarbeitet. Als Vorlage dient ein Entwurf, der jedes Jahr aus einem anderen Land stammt und ein biblisches Leitthema in den Mittelpunkt stellt.

Themenschwerpunkt 2007: Südafrika
Das Thema für die Gebetswoche 2007 lautet: „Christus macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen“ (Mk 7, 31-37). Das Schweigen zu brechen und gemeinsam neu hinhören und hinsehen zu lernen – dazu rufen dieses Mal mit ihrer Textwahl und dem Gottesdienstentwurf die Christinnen und Christen Südafrikas die ökumenische Gemeinschaft der Kirchen auf.
Nach dem Ende der Apartheid und dem Bemühen um ihre Aufarbeitung leben die christlichen Kirchen in Südafrika heute in einer Zeit großer sozialer Gegensätze und sind insbesondere mit den dramatischen Folgen der HIV/AIDS-Pandemie konfrontiert. Die Auswirkungen sind vielfältig und betreffen zahlreiche Familien und viele Bereiche der Gesellschaft. Ausgrenzung und Stillschweigen, Scham und Verdrängung sind weit verbreitete Reaktionen. Die Herausforderung ist groß, diese Mauern zu durchbrechen.
Ein häufig zitiertes Wort in Südafrika lautet: „AIDS braucht ein geeinte, keine gespaltene Kirche!“ Diese Aussage verdeutlicht, dass das Streben nach Einheit notwendig ist für ein glaubwürdiges Zeugnis der Kirchen in der Welt. Die Gemeinschaft des einen Leibes Christi verpflichtet zur sichtbaren Solidarität mit den Leidenden. Sie kann nicht an der Not anderer vorbeigehen, weder in Südafrika noch unter uns.

Infomationen und Materialhefte
Die deutschsprachige Fassung der Gottesdienstordnung wird von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) durch die Ökumenische Centrale in Frankfurt am Main erstellt und herausgegeben.
Das Gottesdienstheft erscheint zusammen mit einer ergänzenden Arbeitshilfe. Diese enthält Hintergrundinformationen über die Situation und Entwicklung der Ökumene in Südafrika, exegetische und homiletische Impulse zum Bibeltext, alternative liturgische Bausteine und eine zusätzliche Auswahl von Tagestexten mit Meditationen und Gebeten für Bibelgespräche, Gottesdienste und Andachten. Zusätzlich enthält das Arbeitsheft einen Zyklus von Bildbetrachtungen zum Thema der Gebetswoche, eine Information über das Aktionsbündnis gegen AIDS und einen Impulsbeitrag für die Gestaltung einer ökumenischen „Nacht der offenen Kirchen“. Eine CD-ROM mit allen Texten und zusätzlichen Materialien ist dem Arbeitsheft beigefügt. Das Gottesdienstheft erscheint wie auch die Arbeitshilfe mit ergänzenden Materialien und Anregungen im Franz Sales Verlag und im Calwer-Verlag.
Die Liturgie für einen ökumenischen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen findet sich hier.

Die Kollekte
Im Rahmen der jährlichen Gebetswoche wird auch für das Ökumenische Opfer gesammelt. Mit dieser Kollekte werden einzelne diakonische und soziale Hilfsprojekte gefördert. Für das Jahr 2007 wurden ein Straßenkinderhilfsprojekt in Angola und ein Beratungs- und Betreuungsprogramm für HIV/AIDS-Betroffene in Russland ausgewählt. Ein Teil der Kollekte ist außerdem für die 3. Europäische Ökumenische Versammlung 2007 in Sibiu (Rumänien) vorgesehen.
Mehr zur Kollekte 2007 hier.

Der zentrale Gottesdienst
zur Gebetswoche für die Einheit der Christen wird am Sonntag, dem 20. Mai 2007, auf der Bundesgartenschau in Gera (Thüringen) im Rahmen des dortigen Kirchenprojektes stattfinden. Er wird gemeinsam von der regionalen ACK in Thüringen, der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland und den Kirchen und Gemeinden in Gera veranstaltet.

Text: ACK/AL
Foto(s): ACK