Rikschafahrten durch den Volksgarten, Tombola ohne Nieten und ein meterlanges Buffet: Das erste Jeckeläum und elf Jahre HerbstGold in der Kartäuserkirche haben kürzlich rund 150 Gäste gefeiert. Den Teilnehmern bot sich sechs Stunden lang ein abwechslungsreiches Programm – mit den furiosen Ausführungen eines gut aufgelegten Wilfried Schmickler und den schmelzenden Geigenklängen Markus Reinhardts. Die Musikerin Eli Thoböll spielte auf ihrem Akkordeon leicht melancholischen Melodien und die Pianistin Hiroko Nakano ließ passende  Serenaden erklingen. Mehr als 30 Helferinnen und Helfer sorgten dafür, dass niemand lange warten  musste, bis er oder sie den Kuchen oder das Würstchen auf dem Teller hatte. Auch die Stadt Köln hatte das Jeckeläum finanziell unterstützt.

Seit mehr als 11 Jahren ist HerbstGold, das Angebot der Evangelischen Gemeinde Köln für ältere Menschen, schon dabei, erfolgreich Netzwerke zu knüpfen und zu unterstützen – mit Treffen zum Mittagessen, Stammtischen und Tanzangeboten. Insgesamt nutzen etwa 200 Menschen zwischen 60 und 95 Jahren die verschiedenen Kurse und Treffen. Martina Böhmer, die Gründerin von Paula e.V., sagte: „HerbstGold ist eines der wenigen Angebote für erwachsene Menschen und Senioren, die Schweres erlebt haben: Flucht, eine Kriegskindheit oder andere traumatisierende Ereignisse.“

Das Podiumsgespräch, zu dem Erzählerinnen und Erzähler wie Christel Neudeck und Martin Stankowski, Bezirksbürgermeister Andreas Hupke, Ute Remus, Pfarrer Hans Mörtter  und der ehemalige Kreisvorsitzende der Grünen, Stefan Peil, gekommen waren, bot unter der geschickten Moderation der Journalistin Ingrid Müller-Münch interessante Anregungen. Die Podiumsgäste gaben Einblick in ihre durch den russischen Überfall auf die Ukraine entstandene Gefühlslage und wagten einen Rückblick auf ihre Träume und Hoffnungen in ihrer Jugend in den 68iger Jahren.

„Ein gelungenes und kurzweiliges Fest“

Die beiden Koordinatorinnen Sonja Schlegel und Maria Lemke zogen eine positive Bilanz. Eine Besucherin aus Auweiler bedankte sich bei den Koordinatorinnen für „einen wunderbaren Nachmittag und die viele Arbeit und Mühe“. Eine Besucherin, die aus Frechen angereist war, meinte: „Ein gelungenes und kurzweiliges Fest.“ Mathias Bonhoeffer, Pfarrer der Kartäuserkirche und Sprecher der „Freundinnen und Freunde von HerbstGold“, sagte: „Das war spitze!“ Einige Gäste waren so begeistert, dass sie in Zukunft die Arbeit von HerbstGold ehrenamtlich unterstützen möchten.

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