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Rund 1600 Jugendliche gehen in Köln und der Region zur Konfirmation

Bis zum Pfingstfest werden in der Evangelischen Kirche im Rheinland etwa 17.900 Jugendliche in den 694 Kirchengemeinden von Emmerich bis Saarbücken konfirmiert. Im Bereich des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region mit seinen 58 Kirchengemeinden sind es rund 1.600 Jungen und Mädchen. Zum Evangelischen Kirchenverband gehören Bedburg, Bergheim, Bergisch Gladbach, Brühl, Elsdorf, Erftstadt, Frechen, Hürth, Kerpen, Köln, Kürten, Lindlar, Odenthal, Pulheim, Rösrath und Wesseling sowie Teile von Bornheim, Nörvenich, Overath und Wipperfürth.

Am kommenden Wochenende werden in einigen Kirchengemeinden neue Konfirmandinnen und Konfirmanden ihrer Gemeinde vorgestellt, zum Beispiel im Gottesdienst am Sonntag, 15. April, 9 Uhr, im Altenberger Dom, um 11 Uhr in der Stephanuskirche in Köln-Riehl und um 10.30 Uhr in der Martin-Luther-Kirche Hürth-Gleuel. Sie gehen dann im nächsten Jahr mit zur Konfirmation. In sechs Kirchen wird an diesem Tag auch Konfirmation gefeiert, zum Beispiel in der Christuskirche Zieverich, dort werden ab 10.30 Uhr zuerst die Bergheimer konfirmiert, im Anschluss daran die Elsdorfer. Am Sonntag, 22. April, gehen die Feierlichkeiten weiter, dann sind es schon zehn Kirchen des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, in denen Gottesdienste zur Konfirmation gefeiert werden. Im Mai werden es noch mehr Feiern sein, zum Beispiel am Pfingstsonntag, 20. Mai, 10.30 Uhr, in der Reformationskirche Köln-Bayenthal. Hier mit einer Jazzkombination für Hammondorgel, Saxofon und Klavier.

Die folgenden Konfirmationsgottesdienste, unter anderem mit Gospel- oder Jugendchor, sind auf hier aufgelistet.

Leben im christlichen Glauben
Die Konfirmation ist ein herausragendes Ereignis für die Mädchen und Jungen, die in der Regel 14 Jahre alt sind, und gehört zum spezifisch protestantischen Selbstverständnis. In der Bibel kommt die Konfirmation allerdings nicht vor, anders als die Taufe, mit der sie zusammenhängt: Bei der Konfirmation bekräftigen die Jugendlichen, was ihre Eltern und Paten bei der Taufe im Säuglingsalter stellvertretend versprochen haben: ein Leben im christlichen Glauben führen zu wollen. Daher der Name: Konfirmation kommt vom lateinischen „confirmare“ – „bekräftigen“.
Konfirmandinnen im Gespräch
Eine eigene protestantische Feier
Die Konfirmation wird häufig mit der katholischen Firmung verglichen. Diese wurde von den Reformatoren als Sakrament allerdings abgelehnt. Die Taufe bedürfe keiner Ergänzung, sagte etwa Martin Luther. Andere Reformatoren wie Martin Bucer hielten an einer Bekräftigung der Taufe fest. So entstand in den Anfangsjahren der Reformation aus unterschiedlichen Motiven mit der Konfirmation eine eigene protestantische Feier, bei der Jugendliche außerdem zum ersten Mal zum Abendmahl gingen. Sie war zugleich das Ende eines kirchlichen Unterrichts – mit Martin Luthers Kleinem Katechismus oder dem Heidelberger Katechismus als Lernstoff.

Ein Patenamt kann übernommen werden
Auch heute geht der Konfirmation noch eine Zeit der Vorbereitung voraus. Die evangelische Kirche spricht dabei jedoch eher von Konfirmandenarbeit als von Unterricht. Evangelische Jugendliche nehmen in der Regel im 7. und 8. Schuljahr daran teil. Nach der Konfirmation können sie das Patenamt übernehmen und die Gemeindeleitung – das Presbyterium – wählen.

Text: EKiR/APK
Foto(s): ekir.de/ekir.de Joachim Gerhardt