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Antoniter Siedlungsgesellschaft hilft beim Kauf eines Busses für die ev-angel-isch gGmbH

„Die gute Arbeit, die die ev-angel-isch gGmbH hier in Köln und Umgebung leistet, ist natürlich nicht ohne das richtige Transportmittel zu schaffen“, weiß Guido Stephan, Geschäftsführer der Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region (ASG). „Deshalb haben wir uns gerne mit einer Spende an der Anschaffung eines neuen Busses beteiligt.“ Im Gegenzug befindet sich das Logo der ASG und ihrer Tochtergesellschaft Grube & Räther gut sichtbar auf einer der Hintertüren des neuen Fahrzeugs.

Auch andere Firmen, Institutionen und rund 300 private Spenderinnen und Spender machten es wie die ASG und finanzierten mit ihrer Spende den neuen Bus mit. Der wurde nun öffentlich und ganz offiziell auf dem Parkplatz des Evangelischen Kirchenverbandes in der Kölner Südstadt an die ev-angel-isch gGmbH überreicht.

„Wir haben auf allen Ebenen geworben“
Alleine von den Privatspendern wurden knapp 10.000 Euro eingesammelt. „Das wäre ohne die Unterstützung der Volksbank Köln Bonn eG, die das Crowdfunding-Projekt ‚All zesamme‘ ins Leben gerufen hat, nicht möglich gewesen“, erklärte Christopher Braun, einer der ev-angel-isch-Geschäftsführer. Manfred Kampermann von der Volksbank Köln Bonn eG, der als Repräsentant des Projektes zur Busübergabe erschien, freute sich über die hohe Resonanz, die der Spendenaufruf hervorgerufen hatte. Jede Initiative könne sich mit einer zündenden neuen Idee um Spenden bewerben, sagte er. Nach gründlicher Prüfung auf Gemeinnützigkeit werde die Idee auf der Homepage von „all zesamme“ veröffentlicht. Ziel sei es, genügend Fans zu sammeln, die das Projekt mit einer Spende unterstützen. „Wir haben auf allen Ebenen geworben“, erzählte Katrin Reher, ebenfalls Geschäftsführerin von ev-angel-isch. Und das mit gutem Ergebnis: Freunde, Kollegen, Bekannte, Verwandte und nicht zuletzt Eltern von Freizeitteilnehmern und Jugendliche selbst spendeten kleine und größere Beträge. Pro Spende lege die Bank 5 Euro drauf, so Kampermann.

Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes übernahm Schirmherrschaft
Die Schirmherrin des Projektes, Bürgermeisterin Elfi Scho Antwerpes, zeigte sich begeistert. „Ich weiß, was für tolle Arbeit hier geleistet wird“, sagte sie bei der Busübergabe. „Ich bin hier, um den Menschen, die diese Arbeit machen, meine Wertschätzung zu zeigen und Danke zu sagen für ihre guten Ideen und Projekte für Kölner Kinder und Jugendliche. Alle Spenderinnen und Spender werden sich mit uns freuen.“

Seit sieben Jahren wertvolle Arbeit für Kinder und Jugendliche
Seit 2011 gibt es die gemeinnützige GmbH der evangelischen Kirchenkreise Köln-Nord und Köln-Mitte, die als freier Träger der Jugendhilfe des Landes Nordrhein-Westfalen anerkannt ist. Sechs Offene Ganztagsschulen mit Übermittagsbetreuung betreut ev-angel-isch inzwischen. Dazu kommt die Hausaufgabenbetreuung an zwei Schulen sowie kreative Projekte und politische Bildungsarbeit für Schüler. Eine feste Institution ist seit sieben Jahren das Sardinien-Sommercamp, an dem in diesem Jahr 540 Jugendliche aus Gemeinden des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region teilgenommen haben. Und auch das Sommerferienprogramm Mini-Nippes erfreute sich in seinem vierten Jahr 2017 wieder großer Nachfrage. „Man muss gute Ideen haben, und den Mut sie umzusetzen“, so Scho-Antwerpes. Das beweise die ev-angel-isch gGmbH, die zum Beispiel seit 2014 auch Jugendliche mit Behinderung auf ihre Sardinien-Freizeit mitnehme. „Inzwischen sprechen uns Inklusionsschulen an, die das Projekt gut finden und mit uns zusammen arbeiten wollen“, freute sich Christopher Braun.

Optisch gut gestalteter Bus
„Wir werden häufig gefragt, ob wir uns mit einem Werbeaufdruck am Kauf eines Busses beteiligen wollen“, berichtete Guido Stephan. Er sei da eher zurückhaltend, weil er wenig Sinn darin sehe, neben vielen anderen Firmen mit nur einem kleinen Aufdruck dabei zu sein. Der ev-angel-isch-Bus hingegen, sei optisch toll gestaltet, und jede Firma sei mit ihrem Aufdruck gut platziert, fand er. Vor allem sei es ihm als Geschäftsführer einer evangelischen Wohnungsbaugesellschaft wichtig, gute Projekte in „den eigenen Reihen“ zu unterstützen. Stefan Reichart, Geschäftsführer der Kinder-Cater GmbH, die an den von ev-angel-isch betreuten Schulen das Essen liefern, und Horst Schnitzler von der Firma Bodengestaltung Schnitzler freuten sich ebenfalls über ihre gut platzierte Nennung als Spender auf dem Bus. Auch das Emblem der Kölner Prot’s-Sitzung schmückt jetzt eine Seitenscheibe.

Die ersten 9000 Kilometer
„Wir sind sehr stolz, dass es uns gelungen ist, so viele Spender zu finden. Wir haben gemerkt, dass wir auf viele Leute zählen konnten, mit denen wir auf andere Weise durch unsere Arbeit verbunden sind“, meinte Braun. Vielen Jugendlichen sei der neue Bus schon vertraut, denn er sei inzwischen immerhin schon knapp 9000 Kilometer gefahren, zum Beispiel zum Berliner Kirchentag und natürlich zum Freizeitcamp auf Sardinien. „Den Menschen ist es wichtig, dass ihr Geld gut ankommt“, bestätigte Kampermann diese Wahrnehmung. Dann werde so ein Crowdfunding-Projekt schnell zum Selbstläufer.

Text: Susanne Hermanns
Foto(s): Susanne Hermanns